Wien - Reisen wird allmählich wieder teurer - erste Erholungstendenzen in der Wirtschaft gehen Hand in Hand mit höheren Preisen. Gulet Touristik, eine Veranstaltermarke des Reisekonzerns TUI, etwa hebt die Reisepreise für den Sommer 2011 um durchschnittlich 2 Prozent an, nachdem sie für heuer gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent zurückgenommen worden waren. "Es gibt auch Länder, wo wir keine Erhöhungen haben, wie beispielsweise in Griechenland", betonte Affan Kay, Produktverantwortlicher für die Marke Gulet, Delphin und Reiseladen, am Dienstag bei der Präsentation der neuen Sommerkataloge.

"Ich kann nur hoffen, dass der kommende Sommer genauso schön verläuft wie der Sommer 2010", so Kay. Trotz der tollen Sommersaison hat Gulet viele Neuheiten für 2011 geplant. Der Reiseanbieter hat den Angaben zufolge 1.200 Anlagen sowie 60 Rund- und Erlebnisreisen im Programm - 198 Hotels, also 17 Prozent der Anlagen, sind neu im Programm.

Die drei wichtigsten Destinationen bei Gulet sind die Türkei, Griechenland und Ägypten. "Der Türkei- und Ägypten-Boom wird sich fortsetzen", erwartet Affan. Griechenland schwächelt derzeit etwas. Die Passagierzahlen blieben im vergangenen Sommer knapp unter den Vorjahreswerten. "Vergangenen Sommer war Griechenland ein bisschen unser Sorgenkind", räumte Kay ein. Die Krise und die Streiks bzw. angekündigten Streiks hätten die Gäste verunsichert. "Dann mussten wir unsere Kontingente anpassen und große Mengen aus dem Markt nehmen." Bei den Passagierzahlen habe Gulet das Vorjahresergebnis heuer verfehlt. 2011 soll sich die Destination aber stark erholen.

Die zwei großen Gewinner waren dafür Ägypten mit einem Gästezuwachs von über 20 Prozent und die Türkei mit einem Plus von fast 10 Prozent. Dazu beigetragen hätten nicht nur der Nachfrageanstieg, sondern auch der Produktausbau und "vernünftige Familienpreise", sagte TUI-Österreich-Konzernsprecher Josef Peterleithner im Gespräch mit der APA.

"Ägypten verzeichnete wirklich unaufhaltbare Steigerungen im Sommer 2010 und das setzt sich auch im Winter fort", so Kay. Gulet hat darauf reagiert und dort zehn neue Anlagen im Programm. Ein zweistelliges Gästeplus wiesen neben Ägypten auch Spanien, Zypern und Ferne Länder aus. (APA)