Wien - Nach Banken und Sparkassen bekommen jetzt auch die rund 4.000 Angestellten der heimischen Landes-Hypothekenbanken ein neues Gehaltssystem mit höheren Einstiegsbezügen und geringeren Vorrückungen aufgrund des Alters. Es wird Anfang 2011 in Kraft treten. Darauf haben sich Gewerkschaft und Hypo-Verband geeinigt. Verhandelt wurde abseits der KV-Gespräche über mehrere Jahre.

Das Lebenseinkommen werde künftig adäquater über den gesamten Karriereverlauf verteilt, erklärte am Mittwoch die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). Den Sozialpartnern sei es ein wichtiges Anliegen gewesen, die an das bestehende Schema gerichteten Erwartungen der bestehenden Dienstverhältnisse durch einen zeitlich befristeten Erwartungsschutz fair und ausgewogen zu berücksichtigen. Insgesamt trage der Abschluss den Veränderungen der Arbeitswelt in den vergangenen Jahrzehnten und auch künftig Rechnung, so die Gewerkschaft.

Die Beschäftigtengruppen bei den Hypo-Banken werden von derzeit 6 auf 7 erweitert. In Zukunft wird es je nach Beschäftigtengruppe statt bisher 35 nur noch 9 Vorrückungen geben. Zu Beginn der Berufskarriere ist eine dynamischere Gehaltsentwicklung vorgesehen als in den nachfolgenden Jahren. Das System soll durchlässiger werden, indem sich Tätigkeiten über mehrere Beschäftigtengruppen abbilden lassen.

Der Erwartungsschutz für die Mitarbeiter soll durch die Reform folgendermaßen berücksichtigt werden: Alle bestehenden Dienstverhältnisse sollen anhand eines Überleitungsrechtes systematisch und transparent in das neue Schema übergeführt werden - und es soll gewährleistet sein, dass innerhalb eines Zeitraums von 10 Jahren (bis zum vollendeten 5. Dienstjahr) bzw. 15 Jahren (ab dem 6. Dienstjahr) jeweils das vergleichsweise höhere Gehalt ausbezahlt wird. (APA)