Wichtigstes Ziel sei, den "inneren Dialog" in Simbabwe anzukurbeln, erklärte Muluzi. Zu den Ergebnissen der Gespräche, in deren Verlauf die Vermittler zwischen Mugabe und Tsvangirai hin und her pendelten, wurde zunächst nichts bekannt. Tsvangirai, Führer der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), sprach lediglich von einem guten Gespräch.
Hintergrund
Mugabe, dessen autokratische Regierungsform für die Krise mit verantwortlich gemacht wird, hat bisher einen Dialog mit Tsvangirai an die Bedingung geknüpft, dass die Opposition seinen umstrittenen Wahlsieg vom vergangenen Jahr anerkennt. Die MDC, die der Regierung Wahlbetrug vorwirft, will das Ergebnis der Präsidentenwahl gerichtlich prüfen lassen. Mugabe hatte sich knapp gegen Tsvangirai durchgesetzt. Auch unabhängige Beobachter sprachen von massiven Unregelmäßigkeiten und Einschüchterung. Die einstige Kolonialmacht Großbritannien, die EU und die USA haben das Ergebnis nicht anerkannt.
Frühere Vermittlungsversuche von Südafrika und Nigeria brachten keinen Durchbruch. Die Opposition beklagt weiterhin politische Gewalt und Unterdrückung. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden seit 2000 tausende Menschen, vor allem Anhänger der Opposition, festgenommen, gefoltert oder vertrieben. Am Montag nahm die Polizei rund zwei Dutzend Demonstranten fest, die vor dem Hotel, in dem sich die Vermittlungsdelegation mit Tsvangirai traf, gegen Mugabe protestierten.