Paris - Aus Protest gegen die Spar- und Rentenpläne der Regierung haben die französischen Lehrer am Dienstag zum vierten Mal in diesem Schuljahr gestreikt.

Rund 50 Prozent der Lehrer hätten sich an dem Ausstand beteiligt, teilten die Gewerkschaften mit. Die Beschäftigten befürchten, dass die geplanten Ausgabenkürzungen im öffentlichen Dienst zum Abbau von Arbeitsplätzen führen. Außerdem protestieren sie dagegen, künftig wie in der Privatwirtschaft 40 Jahre Beiträge in die Rentenversicherung zu zahlen, um die vollen Altersbezüge zu erhalten. Dies würde eine Erhöhung um zweieinhalb Jahre im Vergleich zur bestehenden Regelung bedeuten.

Die Streiks galten als Auftakt der für die 13. Mai im öffentlichen Dienst und der Privatwirtschaft geplanten größeren Protestaktionen. Die Regierung zeigte sich von den Maßnahmen unbeeindruckt. Der einzige Weg, Streiks zu verhindern, sei, überhaupt nichts zu reformieren, sagte Bildungsminister Luc Ferry dem französischen Rundfunk. "Das ist mit mir nicht zu machen." 1995 waren ähnliche Reformpläne gescheitert. Die Proteste trugen zwei Jahre später zum Sturz der damaligen konservativen Regierung bei. (Reuters)