An den Folgen von zwei Katzenbissen ist vor kurzem ein Pensionist aus Straßwalchen im Salzburger Flachgau gestorben. Der 66-jährige suchte erst fünf Tage nach den Verletzungen das Spital auf, als beide Arme bereits dick angeschwollen waren. Dort kämpften die Ärzte fünf Wochen um das Leben des Mannes, der dennoch an der Blutvergiftung verstarb, berichtete der ORF Salzburg.
Blutvergiftungsstreifen auf den Unterarmen waren nicht zu sehen
Der 66-Jährige ist vom Kater eines Nachbarn in beide Hände gebissen worden. Er wollte deshalb aber nicht zum Arzt und gab auch nicht den dringenden Bitten seiner Frau und seiner Tochter nach. Er fand die kleinen Bisse nicht der Rede wert. Auch die typischen Blutvergiftungsstreifen auf den Unterarmen seien nicht zu sehen gewesen, schilderte die Tochter. Im Spital wurde der frühere Nebenerwerbsbauer insgesamt zehn Mal operiert, dabei wurden ihm nach und nach beide Arme amputiert.
Katzenbisse werden unterschätzt
Der Primar der Chirurgie, Herbert Resch, wies im ORF auf die Gefahr einer Blutvergiftung durch Katzenbisse hin: "Katzen sind Fleischfresser und haben aus diesem Grund eine bestimmte Keimbesiedlung im Mund, die ihnen hilft, die Fleischnahrung besser aufzuschließen, also zu verdauen. Diese Keime sind naturgemäß, egal ob es sich um eine Hauskatze oder eine Wildkatze handelt, in einer Wunde sehr, sehr aggressiv", so Resch. Viele Menschen wüssten nicht, wie gefährlich die Bisse von Katzen seien. (APA)