London/Dublin - Der britische Premierminister Tony Blair und sein irischen Amtskollege Bertie Ahern halten an dem gemeinsamen Weg zu einem dauerhaften Frieden in Nordirland fest. "Wir haben absolut den gleichen festen Willen, diesen Prozess voran zu bringen", sagte Blair bei einem Treffen mit Ahern am heutigen Dienstag in der irischen Hauptstadt Dublin. Dort war kurz vor dem Treffen eine Sprengladung entschärft worden.

Erst am vergangenen Donnerstag hatte der britische Regierungschef die für Ende Mai geplanten Wahlen zur nordirischen Regionalversammlung (Parlament) auf den Herbst verschoben. Ahern hatte dies mit den Worten kritisiert, dies "schaffe mehr Probleme anstatt sie lösen". Beide stellten aber nun in Dublin klar, dass an der kürzlich veröffentlichten Erklärung beider Regierungen festgehalten werde.

Darin wird "die sofortige, vollständige und dauerhafte Einstellung aller paramilitärischen Aktivitäten" von der irischen Untergrundorganisation IRA gefordert. Nach Einschätzung der Regierungen in London und Dublin hat die IRA bisher nicht überzeugend genug erklärt, dass sie der Gewalt völlig abschwören will.

Wenige Stunden vor dem Treffen Blairs mit Ahern war im Zentrum Dublins eine Sprengladung entschärft worden. Die Rohrbombe war nach Angaben der irischen Polizei hinter einem Gartenzaun versteckt. Schon am Montag war in der nordirischen Hauptstadt Belfast eine Rohrbombe entdeckt und unschädlich gemacht worden. Die Polizei machte IRA-Dissidenten für die Platzierung des Sprengkörpers verantwortlich. (APA/dpa)