Im Fall der 31 verschleppten Sahara-Touristen setzen die Sicherheitskräfte nach algerischen Presseangaben jetzt doch auf Zeit. Eine bewaffnete Intervention zur Befreiung der seit Monaten Verschleppten würde zu viele Menschenleben kosten, schrieb die Tageszeitung "El Watan" in ihrer Dienstagausgabe. "Das Militär setzt vielmehr auf Faktoren wie Zeit und Klima, um die Entführer zu Verhandlungen zu zwingen", hieß es.

"El Watan" schrieb ferner, der 150 Kilometer südwestlich der Stadt Illizi gefundene Geländewagen vom Typ Iveco gehöre einem deutschen Paar, das seit dem 8. März verschollen ist. "Dies beweist, dass die Touristen entführt und in zwei Gruppen aufgeteilt wurden", heißt es in dem Blatt. Nach Angaben von "El Watan" haben die algerischen Behörden die Nachbarländer Mali, Niger, Mauretanien und Libyen zu schärferen Grenzkontrollen aufgefordert, um eine Verschleppung der Touristen aus Algerien zu verhindern. (APA/dpa)