Bagdad - Feindseligkeiten zwischen Kurden und Arabern drohen die angestrebte Stabilisierung der Verhältnisse im Irak zu gefährden.

Bei Kämpfen zwischen Kurden und Arabern nördlich von Bagdad sind mindestens drei Menschen getötet worden. Bei den seit drei Tagen andauernden Auseinandersetzungen in Khalis unweit von Bakuba, rund 40 Kilometer nördlich der irakischen Haupstadt, würden die Volksgruppen Rache aneinander nehmen, sagten Ärzte des örtlichen Krankenhauses. Araber hätten zunächst das Feuer auf Kurden eröffnet, die auf der Straße von Bagdad nach Kirkuk unterwegs gewesen seien. Vermutlich gebe es noch "viele weitere" Tote, sagte ein Arzt. Die lokalen Polizisten seien nicht mehr im Dienst, weil sie seit Wochen nicht mehr entlohnt würden. Im Nordirak kommt es seit Wochen zu Vertreibungen arabischer Familien durch zurückkehrende Kurden, die unter dem früheren Baath-Regime zwangsumgesiedelt worden waren. (APA/Reuters)