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Regensburg - Die rund 2.860 Kilometer lange Donau soll in den kommenden beiden Jahrzehnten wieder zu einem bevorzugten Lebensraum für Störe werden. Eine internationale Projektgruppe will bis 2020 die Bedingungen für die Fische in dem europäischen Strom grundlegend verbessern, berichten Vertreter der Internationalen Arbeitsgemeinschaft Donauforschung am Mittwoch in Regensburg.

Verbesserte Bedingungen

Die Experten planen nicht nur, gezüchtete Störe in großer Zahl in der Donau auszusetzen. Langfristig könne es auch weitergehende Projekte geben, um den Fischen das Leben in der Donau zu erleichtern.

So könnten beispielsweise bei Schleusen oder Kraftwerken so genannte Fischtreppen gebaut werden, durch die die Tiere die künstlichen Hindernisse umgehen könnten. Auch seien in diesen Bereichen kleine Flussabzweigungen denkbar, in denen die Störe an den Bauwerken vorbei schwimmen könnten. Durch spezielle Lockströmungen würden die Fische dann in die Nebengewässer gelotst.

Vorbild Lachs

Vorbild für das Projekt ist die Wiedereinbürgerung des Lachses am Rhein, die in den vergangenen 15 Jahren erfolgreich durchgeführt wurde. "Der Stör ist von alters her der Leitfisch in der Donau gewesen", sagte ein Sprecher des Regensburger Wasserwirtschaftsamtes. Von den ursprünglich sechs verschiedenen Störarten der Donau leben heute nur noch vier Arten in geringer Zahl in dem Fluss.

Störe können teilweise bis zu acht Meter lang werden. Bekannt sind diese Fische insbesondere auf Grund ihrer Eier, die als Kaviar auf den Markt kommen.

(APA/dpa)