Fast 60 Prozent aller US-Beschäftigten im Gesundheitsbereich, im Einzelhandel und in der verarbeitenden Industrie sind ohne E-Mail-Zugang. Sie sind von ihren Hauptquartieren, Arbeitskollegen und Kunden abgeschnitten. Besonders betroffen sind Berufsstände wie Krankenschwestern, Verkaufspersonal und Lagerverwalter. Diese Zahlen hat der Marktforscher
King Research
in einer von Sendmail, HP und Intel in Auftrag gegebenen
Studie
erhoben.
Gravierende Nachteile
"Arbeiter im E-Mail-Exil" müssen gravierende Nachteile in Kauf nehmen: Sie erhalten jobrelevante Infos wie Sicherheitshinweise, Kundenanfragen oder Terminpläne wesentlich später als ihre "vernetzten" Kollegen. Sie müssen alle Personal-Angelegenheiten per Fax oder postalisch kommunizieren. Und viele von ihnen können gar nicht anders zur Unternehmenskultur beitragen, als etwa ihre Vorschläge auf altmodischen "Schwarzen Brettern" zu deponieren. Die Unternehmen ihrerseits benutzen in ihrer überwiegenden Mehrheit (84 Prozent) Methoden der Einweg-Kommunikation wie Pager oder statische Intranet-Seiten, um mit ihren Beschäftigten zu kommunizieren.
"Jeder hat schon von der digitalen Kluft gehört"
"Jeder hat schon von der digitalen Kluft gehört", sagte Sendmail-Manager John Stormer. "Was aber neu ist, ist die Tatsache, dass sich diese digitale Kluft gerade in Unternehmen auftut, die in anderen Gebieten als technologisch hochstehend gelten." Während einige Abteilungen solcher Unternehmen auf modernste Kommunikationstechnologien zugreifen können, erfahren gerade die "Beschäftigten an der Front" relevante Neuigkeiten nur aus dem sprichwörtlichen Kaffeeklatsch oder von Notizbrettern in den Gängen. "E-Mail muss nicht sein", so Stormer. Aber Firmen sollten zumindest sicherstellen, dass die Produktivität und Performance des Personals nicht durch den Ausschluss von technischen Kommunikationsmöglichkeiten behindert wird. Denn gerade die "E-Mail-Exilisten" seien oftmals gut ausgebildete und bezahlte Angestellte.(pte)