Damaskus/Jerusalem/Ramallah - Die Volksfront für die Befreiung Palästinäs (Generalkommando) hat ihre Bereitschaft signalisiert, die von den USA verlangte Schließung ihres Büros in Damaskus zu akzeptieren. Wenn dies von der syrischen Regierung gewünscht werde, sei die PFLP-GC dazu bereit, erklärte ihr Anführer Ahmed Jibril am heutigen Mittwoch vor Journalisten in Damaskus. Bisher gebe es aber noch kein solches Ersuchen.
Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas hofft, dass Regierung Druck widersteht
US-Außenminister Colin Powell hat den syrischen Präsidenten Baschar el Assad am vergangenen Samstag in Damaskus aufgefordert, die Vertretungen radikaler palästinensischer Gruppen in Syrien zu schließen. Der Anführer der Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas (DFLP), Nayef Hawatmeh, äußerte am Mittwoch die Hoffnung, dass sich die syrische Regierung dem Druck der USA nicht beugen werde.
Arbeitsgruppen zur Verwirklichung des Nahost-Friedensplans
Inzwischen berichtete die unabhängige arabische Tageszeitung "Al Quds" (Ost-Jerusalem), Powell werde im Rahmen seines Besuchs in der Region am kommenden Wochenende Arbeitsgruppen ins Leben rufen, die Israel und den Palästinensern bei der Verwirklichung des internationalen Nahost-Friedensplans helfen sollen.
Die US-Experten und Berater aus der EU sollten zusammen einen "Mechanismus" entwickeln, wie der so genannte "Fahrplan" zum Nahostfrieden innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden könne. Dabei solle auch versucht werden, die Bevölkerungen auf beiden Seiten von den Vorzügen der Beendigung des Konflikts zu überzeugen. Vor allem unter den Palästinensern halten noch immer fast zwei Drittel der Bevölkerung an der Intifada (Aufstand) gegen Israel als Mittel zur Befreiung von der israelischen Besatzung fest.
Palästinensiche Politiker fordern Ablehnung der israelischen Änderungswünsche
Palästinensische Politiker forderten die USA am Mittwoch auf, verschiedene Forderungen Israels zu einer Änderung des "Fahrplans" abzulehnen. Israelische Medien berichteten, die Regierung in Jerusalem werde in den nächsten Tagen Washington ihre Einwände gegen das Konzept erläutern. Der palästinensische Minister ohne Geschäftsbereich, Yassir Abed Rabbo, meinte dazu: "Wir haben mit den Vertretern des Quartetts (USA, EU, UNO und Russland) vereinbart, dass der Nahost-Fahrplan (unverändert) umgesetzt wird. Hier gibt es nichts zu verhandeln." (APA/AP/dpa)