Bild nicht mehr verfügbar.

Die britische Regierung erkennt das "Golfkriegs-Syndrom", für das unter anderem der Einsatz von Uranmunition und Nebenwirkungen von Mehrfach-Impfungen verantwortlich gemacht werden, nicht an.

Foto: APA/epa/Angus Beaton

London - Großbritannien will seine aus dem Irak heimkehrenden Streitkräfte medizinisch überwachen und damit das Auftreten eines möglichen "Golfkriegs-Syndroms" verhindern. Zunächst sollten Wissenschaftler des King's College in London bis zu 50 Soldaten befragen, um "auftauchende Probleme" zu erkennen und auf dieser Grundlage einen Fragebogen zu erarbeiten, erklärte Vize-Verteidigungsminister Lewis Moonie am heutigen Mittwoch. Dieser Bogen werde dann an eine "große repräsentative" Auswahl der 45.000 britischen Soldaten verteilt. Auch Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums und von Hilfsorganisationen sowie Journalisten, die die Truppen begleiteten, sollten an der Befragung teilnehmen.

Bisher sei nicht bekannt, ob bei den heimkehrenden Truppen gesundheitliche Probleme aufträten, sagte Moonie. "Wir sind uns aber natürlich einer Reihe von physischen und psychischen Gesundheitsproblemen bewusst, von denen Veteranen des Golfkriegs 1991 berichteten." Damals hatten mehr als 100.000 Soldaten aus den USA, Großbritannien und Kanada fortwährend über Übelkeit, Kopfschmerzen, Durchfall und chronische Müdigkeit geklagt. Die britische Regierung erkennt das "Golfkriegs-Syndrom", für das unter anderem der Einsatz von Uranmunition und Nebenwirkungen von Mehrfach-Impfungen verantwortlich gemacht werden, nicht an. (APA)