London - 39 Menschen sind in diesem Winter in Großbritannien bereits an grippeähnlichen Erkrankungen gestorben. Laut der Health Protection Agency http://www.hpa.org.uk waren bis auf drei alle mit dem H1N1 Virus infiziert. Sie litten unter Influenza-B. Diese Zahlen wurden veröffentlicht, als die Regierung einen Relaunch der Werbekampagne zum Schutz gegen Grippe ankündigte. Mediziner hatten laut BBC bereits angegeben, dass die Anzahl der Erkrankungen auf 124 pro 100.000 Personen angestiegen war. Die neuesten Zahlen aus Schottland zeigen, dass die Erkrankungen innerhalb einer Woche von 45,8 pro 100.000 auf 55 pro 100.000 hochgeschnellt sind.

Schwangere und chronisch kranke Menschen

Das für die Impfstrategie in Großbritannien zuständige Komitee hat sich gegen eine Impfung bei Kindern entschieden. Die unabhängige Expertengruppe kam zu dem Schluss, dass es keine ausreichenden Gründe gebe, die Impfungen auf diese Altersgruppe auszudehnen. Es brächte viel mehr, die Impfungen bei den Risikogruppen zu intensivieren. Dazu gehören Schwangere und Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen sowie chronischen Erkrankungen des Herzens, der Leber oder der Niere.

Die aktuellen Zahlen der Health Protection Agency zeigen, dass vergangene Woche zwölf Briten gestorben sind. Sie zeigen auch, dass bei den 38 Fällen, für die Informationen zur Verfügung standen, 23 Menschen zu den Risikogruppen gehörten. Bis auf eine Person waren alle Betroffenen unter 65 Jahre alt, vier waren jünger als fünf Jahre. Nur bei zwei Erkrankten ist es bekannt, dass sie gegen Grippe geimpft waren. Die Anzahl der Patienten in Intensivstationen mit dem Verdacht auf Grippe oder einer entsprechenden Diagnose ist mittlerweile auf 738 angestiegen. Das ist im Vergleich zu den vor Weihnachten veröffentlichten Zahlen ein Anstieg um 60 Prozent. (pte)