Bern - Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR idee suisse) erwartet nach fünf Defizitjahren für 2011 die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Das Budget 2011 sehe einen Überschuss vor, schreibt der neue SRG-Generaldirektor Roger de Weck in einem Gastbeitrag in der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ). Es werde nicht leicht sein, das Ziel zu erreichen. Bleibe ein neuer Einbruch der Wirtschaft aus, sollten schwarze Zahlen jedoch zu schaffen sein, heißt es in dem Gastbeitrag de Wecks, der am Dienstag in der NZZ veröffentlicht worden ist.

Die Verluste der SRG SSR hatten sich bis Ende 2009 laut früheren Angaben auf 166,8 Millionen Franken (133,8 Mio. Euro) summiert. Für das letzte Jahr rechnete die SRG erneut mit einem Defizit von 75 Millionen Franken (60,2 Mio. Euro) und für 2011 mit weiteren 42 Millionen Franken (33,7 Mio. Euro) (Stand April 2010).

Sparen

Mit einem Sparprogramm, welches die Ausgaben um mehr als 58 Millionen Franken (46,5 Mio. Euro) senken soll, steuert die SRG nun dagegen. Mit mehr Werbung und einer konsequenten Durchsetzung der Gebührenpflicht sollen zugleich die Einnahmen steigen.

Publizistisch strebt de Weck beim nationalen Rundfunk an, die Hintergrundinformationen und Recherchen zu stärken. Intensivieren will der neue SRG-Generaldirektor das Engagement bei den neuen Medien und auch die Unterhaltung sei ein Verfassungsauftrag.

Ferner werde sich die SRG noch stärker in das lebendige, farbenfrohe Schweizer Miteinander einbringen. Radio und Fernsehen sollten noch stärker über andere Landesregionen berichten und gezielt die Programm-Zusammenarbeit unter den Regionen beleben.

Bei wachsender Präsenz europäischer Medienhäuser und globaler Riesen wie Apple (mit Apple TV) und Google (mit Google TV und Youtube) sichere die SRG nachhaltig ein eigenständiges Schweizer Angebot. Dieser Auftrag gewinne an Bedeutung. (APA/sda)