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Gewitterwolken über St. Pauli.

Foto: APA/APN/Heimken

Hamburg - Der frühere St.-Pauli-Stürmer Rene Schnitzler hat nach Informationen des Magazins "Stern" 100.000 Euro kassiert, um fünf Fußballspiele zu manipulieren. Der Ex-Profi des damaligen Zweitligisten habe zugegeben, das Geld von einem Wettpaten namens "Paul" angenommen zu haben. Er bestreite aber eine Manipulation der fraglichen Spiele im Jahr 2008, berichtet das Magazin in seiner am Mittwoch erscheinenden Ausgabe.

Schnitzler habe zugegeben, spielsüchtig zu sein. "Seit ich 18 Jahre alt bin, gab es kaum einen Tag, an dem ich nicht gespielt habe", wird der Angreifer zitiert. Vom FC St. Pauli, für den Schnitzler es zwischen 2007 und 2009 auf 33 Einsätze (7 Tore) brachte, gab es am Dienstag zunächst keine Reaktion auf den Bericht. Bei den fraglichen Partien soll es sich um Auswärtsspiele bei Mainz 05 (Saison 2007/08), bei Hansa Rostock, beim FC Augsburg, beim MSV Duisburg und erneut Mainz 05 (jeweils 2008/09) handeln.

Laut "Stern" handelt es sich bei dem Wettpaten um einen Niederländer und dabei mutmaßlich um eine zentrale Figur im Bundesliga-Wettskandal. Die dem Magazin vorliegenden Akten der Bochumer Staatsanwaltschaft sollen zeigen, dass dieser engen Kontakt mit vielen der im Prozess Beschuldigten hatte. Er war "Boss und Lenker", so das Magazin. (APA/dpa)