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Hummeln werden in den USA immer seltener; warum das so ist, können die Experten bislang noch nicht genau sagen.
Washington - Nachdem in den vergangenen Jahren Imker und Entomologen den Rückgang zahlreicher Bienenpopulationen beklagten, dürften nun auch die Hummeln betroffen sein: Begünstigt durch Krankheiten und Inzucht ist die Zahl der pelzigen Brummer in den USA laut einer Studie in den vergangenen zwei Jahrzehnten massiv gesunken.
In vier von acht untersuchten Arten nordamerikanischer Hummeln gebe es heute bis zu 96 Prozent weniger Tiere als noch vor 20 Jahren, berichteten Forscher am Montag im Wissenschaftsblatt Proceedings of the National Academy of Sciences. Damit drohten auch in der Landwirtschaft Einbußen, da die Insekten eine zentrale Rolle bei der Bestäubung von Lebensmittelpflanzen spielten.
Auch Europa und Asien betroffen
Das Hummel-Sterben betreffe aber nicht nur die USA, sagte der Hauptautor der Studie, Sydney Cameron, der an der Universität von Illinois arbeitet. Auch in Europa und Asien sei diese Entwicklung zu beobachten. Die genauen Ursachen seien noch unklar. In den USA würden die Hummelpopulationen möglicherweise auch durch den Einzeller-Parasiten Nosema bombi dezimiert. Ob dies tatsächlich der Fall sei, sei aber noch nicht bewiesen. "Es kann andere Gründe geben", sagte Cameron. Womöglich werde das Hummel-Sterben auch durch eine vergleichsweise geringe genetische Vielfalt begünstigt, die die Tiere anfällig für Krankheiten und Umweltveränderungen mache. (red/APA/AFP)