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"2012": Ein Hollywood-Höhepunkt an realitätsferner Action.

Foto: AP/Columbia Pictures/Sony

Viele haben es ohnehin schon geahnt, doch nun ist es offiziell: Die NASA und das Science & Entertainment Exchange, ein Projekt der US-National Academy of Sciences, haben den Katastrophenschinken "2012" zum wissenschaftlich unrealistischsten Film aller Zeiten erklärt. Donald Yeoman, Chef der NEAR-Mission der NASA (Near Earth Asteroid Rendezvous), meinte dazu, Roland Emmerichs Film aus dem Jahr 2009 stelle ein "herausragendes und außergewöhnliches" Beispiel für schlechte Wissenschaft in Hollywood dar und bediene sich der Ängste der Menschen vor dem sogenannten Weltuntergang.

Selbst "Armageddon" und "The Core" würden gegenüber "2012" verblassen, so die NASA.  Der Film, dessen Inhalt sich um eine vermeintlich von den Maya vorausgesagte Weltkatastrophe dreht, hätte laut Yeoman derart viele Anfragen von Menschen mit Weltuntergangsängsten hervorgerufen, dass sogar eine eigene NASA-Website eingerichtet werden musste, um dem Mythos mit Fakten zu begegnen. "Etwas derartiges mussten wir noch nie tun," erklärte der Wissenschafter.

Neutrinos als Weltzerstörer

In der Vorstellung der Drehbuchautoren geht die Welt im Jahr 2012 unter, weil Neutrinos aus ungewöhnlich starken Sonneneruptionen den Erdkern erhitzen; dieser dehnt sich aus und verursacht die besagte Apokalypse durch Erdbeben, Überflutungen und andere Naturkatastrophen.

Dennoch, nicht alle Science-Fiction-Filme aus Hollywood seien laut NASA in wissenschaftlicher Hinsicht problematisch: So würde beispielsweise Ridley Scotts "Blade Runner" aus dem Jahr 1982 ein durchaus überzeugendes Bild von einem zukünftigen Los Angeles zeichnen und "Gattaca" (1997), der genetische Diskriminierung thematisiert, wurde von der US-Weltraumagentur gar als wissenschaftlich "realistisch" gelobt. (red)