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Benjamin Netanyahu bei Hosni Mubarak in Sharm el Sheikh

Foto: Reuters/Milner

Sharm-el-Sheikh/Kairo - Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak hat Israel vor neuen Militäraktionen gegen die Palästinenser im Gazastreifen gewarnt. Bei einem mehrstündigen Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sagte Mubarak zudem am Donnerstag nach Angaben seines Sprechers, jüngste israelische "Drohungen" gefährdeten die Stabilität der Region.

Mubarak habe seinen Gast bei dem Treffen im ägyptischen Badeort Sharm-el-Sheikh aufgefordert, den Bau jüdischer Siedlungen in den besetzten Gebieten einzustellen. Ansonsten sei eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen mit den Palästinensern nicht möglich.

Ashton: Israel soll Blockade beenden

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton hatte Israel zuvor aufgefordert, die Blockade des Gazastreifens zu beenden. Der israelische Außenminister Avigdor Liebermann erklärte daraufhin, die Blockade werde erst dann aufgehoben, wenn die Europäische Union garantieren könne, dass keine Waffen mehr in das Gebiet geschmuggelt würden.

Die israelischen Angriffe auf Ziele im Gazastreifen und der Raketenbeschuss von dort in Richtung Israel haben in letzter Zeit wieder zugenommen. Der Gazastreifen wird von der radikal-islamischen Hamas-Bewegung kontrolliert. Nach einer rund dreiwöchigen Militäroffensive Israels in dem Gebiet vor zwei Jahren hatte eine UN- Kommission der israelischen Armee und bewaffneten Palästinensergruppen jeweils Kriegsverbrechen vorgeworfen. (APA/dpa)