Wien/Saalbach - Laut einem Sprecher von Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) sind in ganz Österreich derzeit fünf Fälle von Schweinegrippe (H1N1) bekannt. Am Mittwoch war in Saalbach-Hinterglemm ein bayerischer Skigast an der viralen Infektion gestorben. Der Sprecher betonte, dass in Österreich 700.000 Dosen Schweingrippeimpfstoff lagernd seien.

Der 24-Jährige Deutsche - in Deutschland sowie in Großbritannien sind im diesem Winter mehrere Menschen an Schweinegrippe gestorben - war schon krank nach Saalbach gekommen. Laut dem Salzburger Landessanitätsdirektor Christoph König litt er an "schweren Vorerkrankungen" und konsultierte keinen Arzt. Offenbar hat er niemanden im Hotel angesteckt: Weder seine drei Mitreisenden noch andere Gästen und Angestellte hatten bis Donnerstagnachmittag Schweinegrippensymptome entwickelt.

Die Schweinegrippe tritt im heurigen Winter in Österreich als saisonale Influenza mit auf. Die Erkrankung, die erstmals im Frühjahr 2009 in Mexiko ausbrach, unterliegt einer Meldepflicht: Der Weg des Virus soll verfolgt werden. Andere Erreger der Influenzastämme A (H3N2) und B, die derzeit ebenfalls endemisch sind, müssen nicht angezeigt werden. An der saisonalen Grippe sterben in Österreich pro Jahr rund 2500 Menschen.

Grippe beginnt mit plötzlichem Fieber über 38 Grad, weitere Symptome wie Husten, Durchfall, Gliederschmerzen kommen später hinzu. Bei mildem Krankheitsverlauf, wie er bisher in Österreich beschrieben wird, ist auch die Schweinegrippe binnen sieben Tagen auskuriert. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 7.1. 2011)