Normalerweise klar - im Lift zur U-Bahn aber irreführend.

Foto: DER STANDARD/Robert Newald

Wien - Dass es zwischen ÖBB und Wiener Linien nicht immer flutscht, ist historisch belegt: Seit die U1 am Südbahnhof vorbeifährt, ist das Wiener Allgemeinwissen. Das bestätigt sich nun in einem Detail der neuen Halle des Westbahnhofs. Denn von der neuen Bahn-Schalterhalle fährt ein Lift in Richtung U-Bahn: "U1" und "U2" steht außen - und drinnen auf den Knöpfen. Eine magische ÖBB-Abkürzung, die die Fahrt mit der U3 gen Zentrum erspart?

Natürlich nicht: "U" steht für "Untergeschoß". In einem Display über den U-Tasten ist (im Lift drin) dann die Rede von "Ebenen". Bloß funktioniert das Display nicht immer: U1 und U2 verwirren Touristen - und erheitern Einheimische.

Laut Display kommt man von der U2 ("Ebene -2") zu U3 und U6. Beinahe: Der Lift führt in Zwischengeschoße, von denen geht es zur U-Bahn. Kein Drama.

Wirklich blöd ist, was nirgendwo verraten wird: Ein Zwischengeschoß lässt der Lift nämlich aus. Wer von der U-Bahn (U2) per Rolltreppe in die Kassenhalle will, landet auf halber Höhe auf einer Plattform. Mit Kinderwagen und Koffern beladen, sieht man den Lift vorbeifahren: Von hier geht es nämlich nur per Treppe weiter hinauf. Oder mit der Rolltreppe wieder hinunter - und dann zum Lift. In dem wird dann darauf hingewiesen, dass die U1 (diese Zwischenebene) derzeit nicht angefahren wird. (rott/DER STANDARD, Printausgabe, 7.1.2011)

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