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"Das Jungtier benutzt seine Mutter quasi als Hängematte, liegt gut versteckt auf ihrem Bauch und klammert sich in ihrem kuscheligen Fell fest", erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

APA-FOTO/DANIEL ZUPANC

Neuerlich Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn. Die Zweifingerfaultierfamilie hat sich um ein Mitglied vergrößert. Das Junge hat zwar schon am 6. Dezember das Licht der Welt erblickt, doch erste Bilder gab es erst am Freitag. "Das Jungtier benutzt seine Mutter quasi als Hängematte, liegt gut versteckt auf ihrem Bauch und klammert sich in ihrem kuscheligen Fell fest", erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Für den Tiergarten ist es erst die zweite Nachzucht bei dieser ungewöhnlichen Tierart, die ihr Leben kopfüberhängend in den Bäumen verbringt.

Alles im Schneckentempo

Seit dem Jahr 2006 lebt mit "Alberta" und "Einstein" ein Faultierpärchen in Schönbrunn. Im Mai 2009 ist ihr erstes Junge, das Männchen "Sid", zur Welt gekommen. Nun hat sich Familie Faultier abermals vergrößert. Das Geschlecht des Jungtieres ist allerdings noch nicht bekannt. Wie alles andere auch, so verläuft auch das Wachstum bei Faultieren im Schneckentempo. Erst mit frühestens sechs Monaten versucht das Junge auf eigenen Beinen zu stehen, besser gesagt, auf einem eigenen Ast zu hängen.

Mittel- und Südamerika als Heimat

Das Zweifingerfaultier ist in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas heimisch. Wie sein Name verrät, hat es an den vorderen Gliedmaßen nur zwei Finger mit je einer langen, gebogenen Kralle. Diese Krallen geben ihm in den Ästen sicheren Halt. Faultiere sind nachtaktiv und schlafen mindestens 14 Stunden pro Tag. Da sie zu keinen schnellen Bewegungen fähig sind, benötigen sie zum Schutz vor ihren Feinden eine gute Tarnung. Im Fell der Faultiere wächst eine blaugrüne Alge, die sie wie eine große Flechte aussehen lässt. (APA)