Für die Kriminalisten sind die Erhebungen zur Bluttat in einem Einfamilienhaus in Schwechat (Bezirk Wien-Umgebung) vom Donnerstag abgeschlossen. Ein 48-Jähriger ist geständig, seinen Vater mit einem Küchenmesser getötet zu haben. Zwei der Stiche waren tödlich: Sie durchtrennten Hauptgefäße und beschädigten das Herz: Der 78-Jährige ist innerlich verblutet, erläuterte Leopold Etz vom Landeskriminalamt NÖ am Freitag das Obduktionsergebnis.

Die Leiche wies 13 Stichverletzungen auf, acht davon am Oberkörper: Vier Stiche trafen das Opfer von vorn, zwei seitlich und zwei von hinten. Fünf Schnitte an den Händen entstanden durch Abwehrversuche des Angegriffenen. Der 78-Jährige brach unmittelbar nach der Attacke zusammen.

Smog als Auslöser

Ein scheinbar nichtiger Anlass hatte zum tödlichen Streit in der Küche des Elternhauses geführt: Der seit 2006 wegen seiner Tinnitus-Erkrankung berufsunfähige Programmierer (48) hatte sich beim Holen der Zeitung - einmal mehr - über den Smog durch die Rauchfänge in der Umgebung geärgert und sich weder von der Mutter noch vom Vater beruhigen lassen. Nach der - eigenen Angaben zufolge in einem psychischen Ausnahmezustand begangenen - Tat rief der 48-Jährige selbst Polizei und Rettung.

Den Ermittlungen zufolge machte der Mann die schlechte Luft für sein zunehmendes Leiden und Schlafstörungen verantwortlich. Im "Kurier" war von einer "Umweltphobie" die Rede. "Er hat sich öfters über den Rauch aufgeregt, wenn ich eingeheizt habe", wurde ein Nachbar zitiert. (APA)