Knalleffekt in der Causa Gribkowsky: Der Rechtsanwalt Gerald Toifl, der für Ex-BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky dessen Privatstiftung in Salzburg eingerichtet hat und Geschäftsführer der Stiftungsbeteiligung GREP GmbH ist, in der die fragwürdigen 50 Millionen Dollar angelegt sind, trat am gestrigen Donnerstag aus seiner Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei aus. Toifl habe seine Funktionen in der Sozietät Leitner + Leitner zurückgelegt "und seine Tätigkeit in Abstimmung mit seinen Partnern ruhend gestellt", teilte die Kanzlei in einer Aussendung mit. "Aufgrund der aktuellen Situation und den daraus erwachsenden persönlichen Belastungen sieht sich Gerald Toifl derzeit nicht in der Lage, seine Beratungsaufgaben fortzusetzen."

Die Initiative dazu sei von Toifl gekommen, hieß es am Freitag gegenüber der Austria Presse Agentur. Die Partner hätten dies angenommen.

"Einer der profiliertesten Steuerrechtler"

Toifl hat zuletzt stets betont, in der Causa Gribkowsky nicht gegen österreichisches Recht verstoßen zu haben. Wie berichtet, war er Gribkowsky bei der Errichtung seiner Salzburger Stiftung "Sonnenschein" behilflich. Zuvor erwirkte er für den damaligen BayernLB-Risikovorstand auch die Einstellung erster Ermittlungen wegen Geldwäscheverdachts. Ein diesbezügliches Verfahren sei nach Aufklärung des Sachverhalts durch die Staatsanwaltschaft Salzburg eingestellt worden, so die Kanzlei. Danach habe Toifl ein Beratungsmandat von Gribkowsky "gerichtet auf die Errichtung einer österreichischen Privatstiftung in Übereinstimmung mit den österreichischen Gesetzen und der ordnungsgemäßen Versteuerung der Beratungseinkünfte nach österreichischen Abgabevorschriften" übernommen.

Die Kanzlei betont in ihrer Aussendung, dass Toifl einer der profiliertesten Steuerrechtler Österreichs sei. "Wir sind überzeugt, dass Gerald Toifl auch in diesem Mandat sorgfältig gehandelt hat", so Leitner + Leitner. Toifl ist in Österreich u.a. Anwalt des in der Causa Buwog Beschuldigten Walter Meischberger.  (red/APA)