Kitzbühel - Seit 31. Dezember ist es fix, das Kitzbüheler-Tennis-Turnier kehrt wieder auf die ATP-Tour zurück. Das hat Herbert Günther, Präsident des Kitzbüheler Tennisclubs, am Freitag bekanntgegeben. Das Turnier wird eines der 250er-Serie sein, das Preisgeld wird 450.000 Euro betragen und die Organisatoren kalkulieren mit 1,5 Millionen Euro Budget. Die Veranstaltung, die heuer vom 1. bis 7. August ausgetragen wird, ist vorläufig für drei Jahre fixiert.

"Für uns ist ein Riesentraum in Erfüllung gegangen", freute sich Günther bei der Präsentation, denn das Turnier wurde im Vorjahr nur als Challenger ausgetragen. "Jetzt können wir die 67-jährige Tradition des Kitzbüheler Tennisturniers fortführen." Insgesamt sei es diesmal leichter gewesen, Sponsoren und Unterstützer zu finden. Als Hauptgeldgeber fungiert der internationale Online-Wettanbieter bet-at-home.com aus Österreich.

"Wir müssen uns aber auch für die großzügige Unterstützung der ATP bedanken", betonte Günther. Ursprünglich hätten die KTC-Funktionäre ihr Konzept und Budget im September des Vorjahres vorlegen müssen, die Frist wurde aber bis November und schließlich bis Weihnachten 2010 verlängert. Der endgültige Abschluss konnte dann am Silvestertag fixiert werden.

Lizenzgeber für das Turnier ist der US-amerikanische Sportvermarkter Octagon, der gleich vierzehn Lizenzen auf der ATP- und WTA-Tour innehat. Vorläufig ist das Turnier bis zum Jahr 2013 fixiert, es gibt aber Optionen um die Fristverlängerung.

Auch ÖTV-Präsident Ernst Wolner strahlte bei der Präsentation: "Ich bin extrem froh, dass dieses Turnier wiederbelebt wurde." Er habe sofort mit Gilbert Schaller telefoniert, damit dieser das österreichische Nationalteam informieren kann.

Mit einem Antreten von Topspieler Jürgen Melzer rechnet er jedoch nicht, "denn das ist eine andere Liga." Zudem ist in der ersten Augustwoche schon die Amerika-Tour mit dem Turnier in Washington im Gang, eine Woche später wird in Montreal (CAN) um tausend ATP-Punkte aufgeschlagen. Noch dazu trennten sich Kitzbühel, vornehmlich der Tourismusverband, und Melzer-Manager Ronnie Leitgeb im Jahr 2009 im Streit. Leitgeb hat damals das bis dato letzte ATP-Turnier in Kitzbühel mit seiner Lizenz gerettet.

Wer heuer Turnier-Direktor sein wird, ließ KTC-Präsident noch offen. Zur Diskussion steht die ehemalige österreichische Spitzenspielerin Barbara Schett und der Deutsche Carl-Uwe Steeb, der im Vorjahr diese Funktion ausübte. Günther will diese Frage in den nächsten Tagen mit der ATP klären und den Namen im Zuge der Hahnenkamm-Skirennen bekanntgeben.(APA)