London - Mit David Beckham und den Tottenham Hotspurs wird es ernst. Englands ehemaliger Glamour-Boy könnte bereits am Sonntag in Nord-London eintreffen - als Spurs-Neuzugang für zwei Monate. Der Premier Ligist steht in intensiven Verhandlungen mit Beckhams Arbeitgeber LA Galaxy, um den 35-Jährigen bis zum Saisonstart der Major League Soccer an die White Harte Lane auszuleihen.

Spurs-Manager Harry Redknapp spricht von einer "guten Chance", den Deal demnächst abzuschließen. Beckham jedenfalls wäre darauf erpicht, wieder stärker im Rampenlicht zu stehen. Er hat eine Rückkehr in den englischen Teamkader offenbar noch nicht ganz aufgegeben und hofft, mit Auftritten in der Premier League wieder in den Radarbereich von Teamchef Fabio Capello einzudringen.

Redknapp geht von der Anwesenheit Beckhams beim sonntäglichen Cupmatch Tottenhams gegen Charlton aus. Sollte das Leihgeschäft bis Sonntag über die Bühne sein, könnte Beckham direkt in die Vorbereitungen auf das nächste Meisterschaftsspiel der Spurs einsteigen. Sein Antreten dortselbst hätte was: es geht nämlich gegen seinen Stammklub Manchester United.

Liverpool sagt Hodgson-Pressekonferenz ab

United trifft im Cup-Schlager der dritten Runde zunächst einmal auf Liverpool, dessen Trainer Roy Hodgson nach dem erschreckenden Auftritt der Reds bei der 1:3-Niederlage in Blackburn tiefer den je in den Seilen hängt. Eine geplante Pressekonferenz am Freitag wurde abgesagt. "Wegen der grassierenden Spekulationen wurde entschieden, dass eine solche unter diesen Umständen nicht angemessen ist", begründete ein Klubsprecher die Vorgangsweise. Womit das Spekulieren allerdings nur weiter angeheizt werden dürfte. 

Mitgefühl erntete Hodgson von Sir Alex Ferguson. "Heutzutage ist es eine sehr schwierige Industrie, und ich fühle mit allen Trainern, die unter Druck sind oder ihre Arbeit verloren haben", erklärte der United-Boss. Selbst unangreifbar, wurde Sohn Darren Ferguson vergangenen Woche als Trainer von Zweitligist Preston North End gefeuert. Und am Freitag musste auch sein ehemaliger Kapitän, Roy Keane, seinen Posten als Trainer von Ipswich Town räumen.

Unter Druck steht derzeit aber nicht nur Hodgson, sondern auch Gerard Houllier (Aston Villa), Avram Grant (West Ham) und Carlo Ancelotti von Meister Chelsea gehandelt. Die Blues, nach der 0:1-Blamage am Mittwoch gegen das bisherige Schlusslicht Wolverhampton Wanderers schon neun Punkte hinter Spitzenreiter ManUnited, empfängt im FA-Cup Ipswich. Paul Scharner gastiert mit West Bromwich bei Zweitligist Reading, Zweitligist Sheffield United (Johannes Ertl) empfängt Villa. (red)