Wien - Die für den heutigen Montag anberaumt gewesene Betriebsversammlung des AUA-Bodenpersonals war nach der bereits erzielten KV-Einigung (derStandard.at berichtete) eine rasch erledigte Angelegenheit. Nur 45 Minuten dauerte die Versammlung, die Mitarbeiter wurden dabei über die Details des Tarifabschlusses informiert. Laut Boden-Betriebsratschef Alfred Junghans lief die Veranstaltung "straff und zügig" ab, es habe keine Verzögerungen im Flugbetrieb gegeben.

Das gesamte Gehalts-Paket - Einmalbeträge für 2011, rückverrechnet per Dezember 2010 (Kostenpunkt:1,9 Mio. Euro), fixer Teuerungsausgleich für 2012 (noch nicht beziffert) und eine gewinnabhängige Prämie auf Basis der Bilanz 2011 (an die 1,6 Mio. Euro) - koste etliches mehr als die vorherigen Angebote des Vorstands für 2011, die Ausgaben dafür fielen aber davor und danach an. An der Auszahlung der 700 Euro Prämie je Mitarbeiter, die nur fällig wird, wenn die AUA 2011 entsprechende Betriebsgewinne zustandebringt, hegt Junghans keinen Zweifel. "Das müsste erreichbar sein." Verfehlt die AUA das Ziel, würde sie ja auch die von der EU als Restrukturierungsauflage verhängte Kapazitätsbeschränkung nicht los. "Es ist ganz wesentlich, diese Fesseln abzuschütteln", so der Betriebsrat. Jetzt laute die Devise ja, "du musst zunehmen, aber sie binden dir die Hände zu, wenn du essen willst"" Die Prämie orientiere sich am Modell Lufthansa und sei, so Junghans, ein gewolltes Zeichen.

Abgesehen von der jetzt erfolgten Gehaltseinigung beim AUA-Bodenpersonal werden Überlegungen für eine generelle Kollektivvertragsreform für die kaufmännisch-technischen Beschäftigten bei der AUA gewälzt. "Man schaut, wie man den KV zeitgemäßer macht", sagte Junghans heute. Eine Initialzündung dazu sei noch nicht erfolgt. Vorweg stellte der Betriebsrat fest, dass Kaufkraft und Lebenseinkommen nicht geschmälert werden dürften, wenn die Kurven abgeflacht würden. "Um gute Mitarbeiter und die Qualität zu halten, wird man sich einiges einfallen lassen müssen." (APA/red)