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Weltfußballer des Jahres: Lionel Messi.

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Fußballerin des Jahres: Marta.

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Trainer des Jahres: Jose Mourinho.

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Zürich - Trotz der WM-Enttäuschung mit dem Viertelfinal-Aus gegen Deutschland ist Argentiniens Superstar Lionel Messi zum zweiten Mal in Folge zum Weltfußballer des Jahres gekrönt worden. Der 23-jährige Dribbelkünstler vom spanischen Champion FC Barcelona setzte sich etwas überraschend gegen seine Vereinskollegen und spanischen Weltmeister Andres Iniesta und Xavi durch.

"Das hätte ich nicht erwartet. Ich war schon glücklich, heute überhaupt hier zu sein", sagte Messi am Montagabend bei der festlichen Gala im Kongresshaus von Zürich, nachdem er aus den Händen seines Trainers Josep Guardiola den Goldenen Ball empfangen hatte.

Messi vor Iniesta und Xavi

Vor Gästen wie dem südafrikanischen Erzbischof Desmond Tutu und UEFA-Präsident Michel Platini hob Messi in seiner kurzen Dankesrede das Barca-Kollektiv hervor. "Ich möchte diesen Preis mit all meinen Clubkollegen teilen. Und auch mit allen Argentiniern", sagte der ausgezeichnete Chefkonstrukteur des FC Barcelona, der sich mit 22,65 Prozent der Stimmen Rang eins vor Iniesta (17,36) und Xavi (16,48) sicherte.

Dabei hatten die meisten Beobachter in diesem Jahr nicht mit einem Titelträger Messi gerechnet. Spaniens WM-Held Iniesta, Siegestorschütze im Endspiel gegen die Niederlande, oder der geniale Mittelfeldstratege Xavi galten eher als Favoriten.

Constantini: Iniesta vor Villa und Klose

ÖFB-Teamchef Dietmar Constantini und Nationalmannschafts-Kapitän Marc Janko haben bei der Wahl gegen den Trend gestimmt. Laut der offiziellen Ergebnisliste, die der Schweizer Agentur "Sportinformation" vorliegt, reihte Constantini Andres Iniesta vor David Villa und Miroslav Klose. Jankos Favorit hieß ebenfalls Iniesta, dahinter folgten Xavi und Bastian Schweinsteiger.

Dennoch kam der Sieg von Lionel Messi dank der Stimmen der Nationaltrainer und Kapitäne zustande. Wäre es nur nach Journalisten gegangen, hätte Iniesta gewonnen.

13 Titel

Messi erzielte für Barca bereits mehr als 150 Tore, davon über 100 in der spanischen Liga. Die Katalanen schoss er in der vorigen Saison mit 34 Toren fast im Alleingang zum Titel. Mit dem Club gewann er schon 13 Titel, darunter zweimal die Champions League, einmal die Club-WM und viermal die Meisterschaft.

Messi besticht durch atemraubende Dribblings, furiose Torschüsse und geniale Pässe. Bei der WM in Südafrika lief er in der Gruppenphase gegen Griechenland als jüngster Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft bei einem WM-Turnier auf.

Der beste Fußballer der Welt wurde in diesem Jahr erstmals vom Weltverband (FIFA) und der Zeitschrift "France Football" gemeinsam geehrt. Messi wurde von den Trainern und Kapitänen der Nationalmannschaften und von mehr als 150 Medienvertretern gewählt.

Marta zum Fünften

Bei den Frauen erhielt die Brasilianerin Marta zum fünften Mal en suite die Trophäe als weltbeste Spielerin. Die deutschen Nationalspielerinnen Birgit Prinz und Fatmire Bajramaj gingen leer aus. Dafür wurde die deutsche Teamchefin Silvia Neid zur Trainerin des Jahres gewählt. Bei den Männern gewann Jose Mourinho die erstmals von der FIFA vergebene Trophäe. Der jetzt bei Real Madrid tätige Portugiese hatte Inter Mailand in der vorigen Saison zum Triple geführt.

Puskas-Preis für Hamit Altintop

Hamit Altintop erhielt den Ferenc-Puskas-Preis für das schönste Tor weltweit im Jahr 2010. Der Bayern-Mittelfeldspieler setzte sich mit seinem Treffer im Trikot der türkischen Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan (3:0) im September 2010 gegen neun Konkurrenten durch. Mehr als eine Million Stimmen wurden auf der FIFA-Internetseite abgegeben. Altintop hatte in Österreichs Quali-Gruppe mit einem Volley nach einem Eckball aus rund 18 Metern getroffen.  (APA/red)