New York - Angesichts der gewaltsamen sozialen Proteste in Tunesien hat UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Konfliktparteien in dem nordafrikanischen Land zum Dialog aufgerufen. Ban sei "beunruhigt über die gewaltsame Eskalation der Auseinandersetzungen" zwischen Ordnungskräften und Demonstranten, sagte der Sprecher des Generalsekretärs, Martin Nesirky, am Montag. Ban rufe zur Zurückhaltung und zu einer Konfliktlösung im Dialog auf. Zugleich betonte Ban die "Bedeutung einer allumfassenden Achtung der Redefreiheit". Bei neuer Gewalt in mehreren tunesischen Orten war am Montag nach Angaben aus Krankenhauskreisen mindestens ein Mensch getötet worden.

Die sozialen Proteste in Tunesien waren Mitte Dezember ausgebrochen. Bis zum Wochenende kamen dabei nach Regierungsangaben 14, nach Angaben der Opposition mehr als 20 Menschen ums Leben. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International erklärte am Montag, dass nach ihren Informationen mindestens 23 Menschen durch die Sicherheitskräfte getötet worden seien. (APA/AFP)