Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei schwachem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 36,54 Punkte oder 1,29 Prozent auf 2.868,36 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 58 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.810 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,49 Prozent, DAX/Frankfurt +1,23 Prozent, FTSE/London +0,97 Prozent und CAC-40/Paris +1,59 Prozent.

Die allgemein positive Stimmung an den europäischen Aktienmärkten färbte am Dienstag auch auf den heimischen Leitindex ab. Nach einem schwachen Wochenauftakt, welcher vor allem von Sorgen bezüglich der Euro-Schuldenkrise beherrscht wurde, zeigte sich der ATX heute deutlich erholt.

Für Aufmerksamkeit sorgte die Ankündigung des Managements von CA Immobilien, wieder mehr Augenmerk auf das Halten von Bestandsimmobilien legen zu wollen. Durch Erlöse aus Immo-Verkäufen sowie höheren Immo-Bewertungen soll darüber hinaus die Eigenkapitalquote von 30 auf 40 Prozent angehoben werden. Kapitalerhöhung werde es keine geben, dafür soll 2012 erstmals eine Dividende von etwa 2,5 Prozent des Substanzwerts (derzeit circa 45 Cent je Aktie) ausbezahlt werden, hieß es. Die Titel kletterten bis Handelsschluss um 2,45 Prozent auf 11,94 Euro nach oben.

Ebenfalls in der Gewinnzone lagen Telekom Austria. Die Titel schlossen mit einem Plus von 1,10 Prozent auf 10,15 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs hatten in der Früh ihre Kaufempfehlung für die Titel zurückgenommen und das Votum auf "neutral" gesenkt. Nach Durchsicht der mittelfristigen Ergebnisprognosen des Unternehmens wurde das Kursziel ebenfalls von 13,60 Euro auf 12,30 Euro nach unten revidiert.

Gut gesucht zeigten sich in einem europäischen Branchenvergleich unter anderem Bankenwerte. Die heimischen Indexschwergewichte Raiffeisen Bank (plus 1,64 Prozent auf 41,44 Euro) und Erste Group (plus 1,71 Prozent auf 34,00 Euro) beendeten den Handelstag im Einklang mit dem internationalen Trend.

An der Wiener Börse wurde darüber hinaus der Handel mit den Anteilsscheinen des heimischen Spieleherstellers JoWooD wieder aufgenommen, nachdem die Aktie am Freitag ausgesetzt wurde. Die Titel brachen bis zur Schlussglocke um 30,66 Prozent auf 0,64 Euro ein. Aufgrund einer gescheiterten Neustrukturierung samt Kapitalerhöhung musste das Unternehmen in der vergangenen Woche Insolvenz anmelden. Am Montag wurde schließlich das Sanierungsverfahren eröffnet. (APA)

Die zehn größten Kursgewinner von Dienstag

1. C-QUADRAT INVESTMENT AG +5,88 Prozent
2. BENE AG +4,34 Prozent
3. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD +4,29 Prozent
4. AT&S AUSTRIA TECH.&SYSTEMTECH. +4,06 Prozent
5. RHI AG +3,61 Prozent
6. KAPSCH TRAFFICCOM AG +2,62 Prozent
7. BWIN INT. ENTERT. AG +2,48 Prozent
8. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG +2,45 Prozent
9. VIENNA INSURANCE GROUP AG +2,29 Prozent
10. POLYTEC HOLDING AG +2,20 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer von Dienstag

1. A-TEC INDUSTRIES AG -7,87 Prozent
2. CENTURY CASINOS INC -4,67 Prozent
3. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG -3,42 Prozent
4. SW UMWELTTECHNIK AG -3,04 Prozent
5. FLUGHAFEN WIEN AG -2,80 Prozent
6. INTERCELL AG -1,72 Prozent
7. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG -0,91 Prozent
8. UNIQA VERSICHERUNGEN AG -0,72 Prozent
9. SCHOELLER-BLECKMANN AG -0,62 Prozent
10. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG -0,49 Prozent