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Foto: Archiv

Gerade erst hat Google einen ersten Blick auf die kommende Android-Generation "Honeycomb" (Android 3.0) gewährt, da will die Gerüchteküche bereits die darauf folgende Version von Android ausgemacht haben: "Ice Cream" soll unter der offiziellen Bezeichnung "Android 2.4" bereits im Sommer kommen, will man bei Pocket Lint in Berufung auf mehrere unabhängige Quellen wissen. Die offizielle Vorstellung soll demnach im Rahmen der Google I/O, der zentralen EntwicklerInnenkonferenz des Unternehmens, im Mai erfolgen.

Versions-Wirr-Warr

Während es tatsächlich einige Anzeichen gibt, dass eine weitere Android-Generation bereits im Sommer anstehen könnte, ist die Faktenbasis für die angenommene Versionsnummer eher dünn: So war aufmerksamen BeobachterInnen aufgefallen, dass einige Testmodelle des Sony Ericsson Xperia Arc als installierte Softwareversion Android 2.4 gelistet hatten. Das Problem daran: Nicht nur, dass sich solche Angaben relativ einfach nach Belieben modifizieren lassen, spricht mittlerweile Sony Ericsson selbst von einer simplen Fehlkonfiguration bei dem Vorführgerät. Das Arc werde definitiv mit Android 2.3 ausgeliefert.

Auswirkung

Auch wenn die Versionierung an sich eher nebensächlicher Natur ist, hat sie in diesem Fall doch durchaus konkrete Relevanz, signalisiert sie doch die weitere Entwicklung der Android-Plattform. So würde die Bezeichnung als Android 2.4 darauf hinweisen, dass Google Smartphone- und Tablet-Versionen unabhängig und parallel weiter voranzutreiben plant. Ein Ansatz, der nicht nur aufgrund mehrere Faktoren - höhere Komplexität, zusätzlicher Aufwand - wenig Sinn macht, sondern auch bereits vom Unternehmen selbst dementiert wurde. So hatte Google-Designer Matias Duarte unlängst in einem Interview betont, dass Honeycomb (also Android 3.0) keineswegs auf Tablets beschränkt bleiben soll, sondern die weitere Richtung für Android als Ganzes vorgibt - Smartphones inklusive. Dazu passt auch, dass Google schon früher ausgeplaudert hatte, dass Android mit "Ice Cream" neue APIs spendiert bekommen soll, die AnwendungsentwicklerInnen die Erstellung unterschiedlicher Interfaces für Smartphones und Tablets erleichtern soll.

Ausblick

Denkbar ist insofern, dass Google Honeycomb für Smartphones auslässt, um dann mit Android 3.1 auch in dieser Produktklasse ein neues User-Interface einzuführen - und dabei auch gleich die Plattform für alle Geräte wieder zusammenzubringen. Immerhin hat man für Smartphones ohnehin erst vor wenigen Wochen ein Update herausgebracht, auch hatte die Fertigstellung eines Tablet-optimierten Interfaces für Android intern sicher eine höhere Priorität als der Umbau für die ohnehin schon äußerst erfolgreiche Mobiltelefon-Ausgabe. Hier würde eine Präsentation zur Google I/O wieder zum gewohnten halbjährlichen Update-Rhythmus von Android passen. (apo, derStandard.at, 11.01.11)

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