Das Frauenreferat des Landes Kärnten hat am Dienstag die erste Sitzung des "Kärntner Frauenforums" im neuen Jahr veranstaltet. Über fünfzig Frauen aus unterschiedlichsten Kärntner Organisationen und Vereinen folgten der Einladung. "Das Ziel des Kärntner Frauenforums ist es, gemeinsam mit Politik und Expertinnen aus den Regionen, Frauenberatungsstellen oder Fraueninstitutionen an aktuellen Frauenthemen zu arbeiten", so Frauenbeauftragte Helga Grafschafter. "Das Forum diene vor allem dem Austausch, der Vernetzung und Verbindung. "So wollen wir heuer beispielsweise anlässlich des 100. Internationalen Frauentags viele Frauen in Kärnten zur Solidarität und gegenseitig Unterstützung aufrufen", so Grafschafter.

Im Mitelpunkt der Sitzung stand das Thema der automatischen gemeinsamen Obsorge, dem die Frauenpolitikerinnen skeptisch gegenüberstehen: "Aus der Praxis wissen wir, dass bei der Hälfte aller Scheidungen die Eltern keine Gesprächsbasis mehr haben und Konflikte und Streit dominieren. Bei weitreichenden Entscheidungen ist eine gute Gesprächsbasis der Eltern zum Wohle des Kindes jedoch unabdingbar", so Frauenlandesrätin Beate Prettner, die in dieser Frage Zuspruch der Teilnehmerinnen des Kärntner Frauenforums erhielt.

Einig waren sich die Diskutantinnen auch über die Tatsache, dass eine der großen Aufgaben der Zukunft in der Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen und Jugendliche liegen wird. "Hier werden wir Frauen Wirtschaftskompetenz übernehmen müssen um Betriebsansiedelungen in den Regionen zu forcieren. Arbeitsplätze in den Regionen sind eine wesentliche Voraussetzung für alle weiteren frauenpolitischen Maßnahmen", so Prettner. Nur mit einem entsprechenden Angebot an Arbeitsplätzen sei es möglich der sich verschlechternden demographischen Entwicklung Kärntens entgegenzuwirken. (red)