Eleutherodactylus parapelates

Washington - In Haiti haben Forscher sechs nahe miteinander verwandte Froscharten entdeckt, die man bereits ausgestorben wähnte. Exemplare der seit zwei Jahrzehnten nicht mehr gesichteten Arten seien bei einer Expedition durch den Karibikstaat auf der Insel Hispaniola im Oktober gefunden worden, teilten die US-Artenschutzorganisation Conservation International und die Amphibian Specialist Group (ASG) in Washington mit.

Foto: Robin Moore/iLCP

Eleutherodactylus glandulifer

"Es war phantastisch", diesen "Schatz" an nur auf der Karibikinsel vorkommenden Arten aus der Familie der Leptodactylidae zu sehen, sagte der Leiter der Forschergruppe, ASG-Fachmann Robin Moore. Die Forscher waren dazu durch die tropischen Wälder in einer entlegenen Bergregion im Südwesten Haitis gestreift.

Foto: Robin Moore/iLCP

Eleutherodactylus amadeus

Unter anderem fanden die Forscher den ausgestorben geglaubten Mozart-Frosch (Eleutherodactylus amadeus) wieder, der zuletzt 1991 gesichtet worden war. Der nur zweieinhalb Zentimeter große Frosch verdankt seinen Namen dem Umstand, dass ein Audiospektrogramm seines charakteristischen Rufs Biologen an Musiknoten erinnerte.

Foto: Robin Moore/iLCP

Eleutherodactylus thorectes

Noch winziger ist der wieder entdeckte Eleutherodactylus thorectes (hier im Bild ein besonders mikroskopisch wirkendes Jungtier), der mit 1,51 Zentimetern zu den kleinsten Forscharten der Welt zählt. Die übrigen wieder entdeckten Arten waren der Eleutherodactylus dolomedes, der Eleutherodactylus corona und der Eleutherodactylus parapelates. Weitere Informationen zu den wiederentdeckten Froscharten und Tonaufzeichungen ihres Rufs finden Sie auf der Website von Conservation International. (red/APA)

Link
Conservation International: "Hope for Haiti"

Foto: Robin Moore/iLCP