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Teamchef Magnus Andersson: "Eine sehr starke Gruppe"

Foto: AP/ Punz

Wien/Linköping - Schwierig, aber machbar. So ist Österreichs Vorrunden-Aufgabe bei der Handball-Männer-WM in Schweden einzuordnen. "Eine sehr starke Gruppe", meinte Teamchef Magnus Andersson. "Sehr ausgeglichen", sagte Kapitän Viktor Szilagyi über die Gruppe B, in der als Gegner Brasilien, Japan, Norwegen, Island und Ungarn warten (alle Spiele live auf ORF Sport Plus). Um die Hauptrunde zu erreichen, muss die Auswahl von Teamchef Magnus Andersson in den Top-Drei landen.

Zum Auftakt wartet am Freitag (21.30 Uhr/Norrköping) Brasilien, wo sich Handball in der öffentlichen Wahrnehmung langsam nach oben arbeitet. Die brasilianischen Frauen sind im Dezember 2011 Gastgeberinnen der WM. Auch die Männer haben sich an der südamerikanischen Spitze etabliert, auch wenn das Finale der Panamerikanischen Spiele im Juni 2010 gegen Argentinien nach Verlängerung verloren ging. Der vierfache Olympia-Starter nimmt zum neunten Mal in Serie an einer WM teil, die beste Platzierung gelang 1999 mit Rang 16.

Außenseiter Japan zweiter Gegner

Japan, am Samstag (18.45 Uhr/Norrköping) der zweite Gegner der Österreicher, ist von der Papierform her der größte Außenseiter der Gruppe. Die Japaner waren lange Zeit die Nummer eins Asiens, haben diese Position aber seit Olympia 1988 in Seoul deutlich an Südkorea verloren. Die neunte Qualifikation für eine WM schafften die Japaner dank eines dritten Platzes bei den Asien-Spielen im Jänner 2010. Ihre besten WM-Zeiten erlebten sie in den 70er-Jahren (Zehnter 1970, Zwölfter 1974 und 1978).

Härtetest am Montag

Nach einem Ruhetag steht für Österreich am Montag (19.10 Uhr/Linköping) gegen Norwegen ein echter Härtetest auf dem Programm. Die Norweger mit ihren Schlüsselspielern Steinar Ege, Börge Lund, Harvard Tvedten oder Kristian Kjelling hoffen auf lautstarke Fan-Unterstützung, die Reise ins Nachbarland ist schließlich nicht allzu weit. Norwegens Männer (neunter WM-Start) stehen zwar im Schatten der sehr erfolgreichen Frauen, der sechste EM-Platz bei der Heim-EM 2008 und die knapp verpassten Halbfinali bei der WM 2009 und der EM 2010 zeugen jedoch vom starken Aufschwung. Bei der EM vor einem Jahr hatten die Norweger zum Auftakt der Hauptrunde Gastgeber Österreich gebremst (30:27).

Island am Dienstag

Auf Island, am Dienstag (21.30 Uhr/Linköping) Österreichs vierter Kontrahent, ist Handball Sportart Nummer eins. Die Landsleute des ehemaligen ÖHB-Teamchefs Dagur Sigurdsson waren 2008 Olympia-Zweiter und EM-Dritter 2010, haben sich aber kurioserweise zu so etwas wie "Lieblingsgegnern" Österreichs entwickelt. Bei der EM 2010 feierten die ÖHB-Männer ein 37:37 wie einen WM-Triumph, in der EM-Qualifikation schoss Österreich Island mit 28:23 aus der Wiener Neustädter Halle. Olafur Stefansson, Gudjon Valur Sigurdsson, Robert Gunnarsson und Co. werden bei Islands elfter WM-Teilnahme dennoch mit Sicherheit als klare Favoriten in diese Begegnung gehen.

Zum Abschluss der Vorrunde geht es am Donnerstag (21.30 Uhr/Linköping) gegen Ungarn womöglich um alles. Für ÖHB-Captain Szilagyi wird es sowieso ein ganz spezielles Match, der 32-Jährige ist gebürtiger Ungar, sein Bruder nach wie vor ungarischer Staatsbürger. Ungarn hat eine lange Handball-Tradition, die bisher einzige Medaille gab es jedoch vor mittlerweile 25 Jahren mit WM-Silber 1986. Star der Ungarn ist Laszlo Nagy vom FC Barcelona. (APA)