Wien - Wieder Neuigkeiten in der Causa Karl-Heinz Grasser, gegen den ein Finanzstrafverfahren läuft. Nun wurde bekannt, dass Erträge aus einem Investment bei der Hypo Alpe Adria (in der Investorengruppe Tilo Berlin) nicht - wie vom Ex-Finanzminister beteuert - seiner Schwiegermutter sondern ihm selbst zugeflossen sein könnten. Diesen Verdacht hegt laut News Staatsanwalt Norbert Denk. Demnach veranlagte Grasser als Minister 500.000 Euro und stieg mit 763.626,90 Euro aus. Grassers Anwalt, Manfred Ainedter, dementiert.

Auch Grasser-Trauzeuge Walter Meischberger rauft mit der Finanz, er ist nun mit seinen Anträgen auf Steuerbefreiung bzw. Absetzbeträge für die Buwog-Millionen-Provision abgeblitzt. Der Unabhängige Finanzsenat (UFS) habe das Anliegen des Lobbyisten abgewiesen, die Verschleierungskonstruktion wirke sich also nicht steuermindernd aus, berichtet News. Wie vom Standard exklusiv berichtet, fordert die Finanz 5,4 Mio. von Meischberger für unversteuerte Provisionen, die ihm bei der Privatisierung der Bundeswohnungen zugeflossen waren.

Laut UFS hat die Informationsbeschaffung Meischbergers den Kaufpreis gedrückt. Es sei "denk-unmöglich" , dass die Einnahmenminderung der Republik zu einer Einkommens- und Umsatzsteuerentlastung von Meischbergers Honorar führe. Letzterer weist die Vorwürfe zurück, es gilt die Unschuldsvermutung. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 13.1.2011)