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Foto: APA/Patrick Pleul

Washington - Der weltweite Hitzerekord von 2005 hat sich nach Angaben der NASA im vergangenen Jahr wiederholt. Wie das Goddard-Institut der US-Raumfahrtbehörde am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte, gelten 2010 und 2005 nun gemeinsam als die wärmsten Jahre seit Beginn exakter Wetteraufzeichnungen. Der gemessene Temperaturunterschied zwischen beiden Zeiträumen (weniger als 0,018 Grad Fahrenheit) sei kleiner als die Unsicherheit des Temperaturvergleichs vergangener Jahre. Mit dem weiteren Ansteigen der Treibhausgase werde der Wärmetrend anhalten und 2010 nicht lange das Rekordjahr bleiben, so James Hansen, Direktor des Goddard-Instituts.

Insgesamt sei es 2010 auf der Erdoberfläche um 0,74 Grad Celsius wärmer gewesen als im Durchschnitt, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Daten stammen von mehr als 1000 Wetterstationen auf der ganzen Welt sowie von Satellitenbeobachtungen und Messdaten der Antarktis-Forschungsstation. Als Vergleichswert wird der Temperatur-Mittelwert der Jahre 1951 bis 1980 herangezogen.

Der Goddard-Analyse zufolge waren sieben der vergangenen zehn Winter in Europa wärmer als der Durchschnitt der Jahre 1951 bis 1980. Über die Hintergründe der ungewöhnlichen Kälte der vergangenen zwei Winter wird hingegen spekuliert: Wärmere Temperaturen in den nördlichen Breitengraden und ein damit verbundener Rückgang des Arktischen Meereises könnten einen diesbezüglichen Einfluss gehabt haben. Arktische Luft könnte nach Europa geströmt sein. (APA/dpa/red)