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Klauspeter Seibel 1997 bei seiner Ernennung zum verantwortlichen Dirigenten der Oper Frankfurt

Foto: APA/dpa/Pilick

Frankfurt/Main - Der deutsche Opern-Dirigent Klauspeter Seibel ist am vergangenen Samstag im Alter von 74 Jahren infolge einer langen schweren Krankheit gestorben, teilten die Oper Frankfurt und Seibels Tochter am Mittwoch mit.

Der gebürtige Offenbacher war unter anderem Generalmusikdirektor der Städte Kiel und Freiburg. In Frankfurt war er während der Intendanz von Martin Steinhoff von 1997 bis 1999 Chefdirigent des Museumsorchesters und der Oper. In Europa war Seibel an zahlreichen Opern- und Konzerthäusern zu Gast, mit dauerhaften Verbindungen zu Hamburg, Frankfurt und Dresden. Eine langjährige Zusammenarbeit bestand mit Choreograph John Neumeier.

Seibel hatte Klavier, Komposition und Dirigieren in Nürnberg und München studiert. Mit 21 Jahren debütierte er am Theater am Gärtnerplatz in der bayerischen Landeshauptstadt. Nach Stationen als 1. Kapellmeister in Freiburg, Lübeck, Kassel und Frankfurt ging er als Generalmusikdirektor an die Städtischen Bühnen Freiburg, 1978 als Stellvertreter Christoph von Dohnanyis an die Hamburgische Staatsoper. Dort übernahm Seibel, der sich zwei Jahrzehnte lang auch der Ausbildung des Nachwuchses widmete, die Dirigentenklasse und die Leitung des Orchesters an der Hochschule für Musik und Theater.

1980 wurde er zudem Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker, bis man ihn 1987 als Generalmusikdirektor nach Kiel berief. 1995 wählte ihn das Louisana Philharmonic Orchestra in New Orleans zu seinem Chefdirigenten. Von 2004 bis 2010 war er dort Erster Gastdirigent. Zu seinen Auftritten seit 2009 zählten Gustav Mahlers 3. Symphonie an der Pariser Bastille in Neumeiers Choreographie und "Hommage aux Ballets Russes" mit dem Hamburg Ballett sowie ein Konzert am Staatstheater Saarbrücken im Oktober 2010. (APA)