Brüssel - EU-Kommissar John Dalli hat sich in einem Schreiben an die katholischen Bischofskonferenzen des EU-Raumes (ComECE) für die Fehler bei der Erstellung des EU-Schülerkalenders entschuldigt und angekündigt, die Ursachen dafür aufzuklären. Das bestätigte die Pressesprecherin der ComECE, Johanna Touzel, am Donnerstag gegenüber „Kathpress". Die EU-Kommission hat fünf Millionen Euro für Kalender ausgegeben, in denen weder Weihnachten noch irgendein anderer christlicher Feiertag verzeichnet ist. Die Feiertage anderer großer Religionen sind in dem Kalender hingegen aufgeführt.

Sinn des Kalenders sei es, jungem Menschen über die Tätigkeiten der EU in einer Reihe von Bereichen zu informieren, sagte ein EU-Kommissionssprecher. Solche Kalender seien auch in den vergangene sieben Jahren erstellt worden. Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben der EU-Kommission 3.275.500 Exemplare an mehr als 21.000 Schulen verteilt. In Österreich ergingen 57.675 Kalender an 450 Schulen. Die österreichische Ausgabe des Kalenders enthält auch ein Vorwort von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) und EU-Regionalkommissar Johannes Hahn.

Der SPÖ-Delegationsleiter im Europaparlament, Jörg Leichtfried, stellte dazu eine dringliche schriftliche Anfrage an die EU-Kommission. „Ich will wissen, ob Kommissionspräsident Barroso hier die Verantwortung für die andauernden Fehlleistungen seiner Kommission übernimmt", teilte er in einer Aussendung mit.