
COSMOS-AzTEC3 befindet sich rund 12,6 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt. Auf dieser "Subaru"-Aufnahme wurden die Galaxien des Haufens weiß hervorgehoben. Die meisten anderen kosmischen Objekte auf dem Bild befinden sich näher zur Erde als COSMOS-AzTEC3.
In rund 12,6 Milliarden Lichtjahren Entfernung zur Erde hat ein Astronomieteam einen Galaxienhaufen entdeckt. Die im frühen Universum "aufkeimende galaktische Metropole" wurde COSMOS-AzTEC3 benannt. In ihr befinden sich extreme Sternentstehungsregionen und ein enormes Schwarzes Loch. "Wir glauben, dass diese das Saatgut des Clusters sind. Sie werden schlussendlich zu einer riesigen, zentralen Galaxie heranwachsen, die den Haufen dominieren wird", so Peter Capak, der Erstautor der Studie, die im Wissenschaftsjournal "Nature" erschienen ist. Gefunden wurde der Galaxienhaufen dank Beobachtungen der Weltraumteleskope "Hubble", "Chandra" und "Spitzer" sowie des Keck-Observatoriums und des "Subaru"-Teleskops.
Mit dem am weitesten entfernten uns bekannten Galaxienhaufen blicken die ForscherInnen auf relativ junge Galaxien im jungen Universum zurück. Die meisten Galaxien in unserem Universum befinden sich in Galaxienhaufen, gruppiert um eine alte, monströse Galaxie mit einem massiven Schwarzen Loch. Bislang war angenommen worden, dass die frühen Versionen solcher Haufen auch im frühen Universum existieren müssten. Einen solchen zu finden, war bislang aber nicht gelungen - bis jetzt. (red)