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Der Trainingssturz traf einen Mario Stecher in Bestform.

Foto: Reuters/Rattay

Seefeld - Weltcup-Spitzenreiter Mario Stecher hat sich bei einem Trainingssturz am Freitag in Seefeld einen Kapseleinriss im rechten Knie zugezogen. Das wurde bei einer Untersuchung im Sanatorium Kettenbrücke in Innsbruck diagnostiziert. Der 33-jährige Steirer fällt damit nach dem Teambewerb am Freitag auch für die beiden Einzelkonkurrenzen des Heim-Weltcups der Nordischen Kombinierer am Wochenende aus.

Stecher, der sich die Verletzung beim ersten Trainingssprung auf die Tageshöchstweite von 110,5 m zugezogen hatte, begann noch am Freitag mit der Therapie und will im besten Fall bereits kommende Woche in Chaux Neuve in Frankreich wieder an den Start gehen. "Die Bänder sind Gott sei Dank nicht verletzt. Aus heutiger Sicht ist sein Antreten bei der Weltmeisterschaft nicht in Gefahr", erklärte Ernst Vettori, sportlicher Leiter im ÖSV.

"So schlimm fühlt es sich diesmal nicht an"

Der 33-Jährige, der vor einer Woche in Schonach zum ersten Mal nach 14 Jahren wieder das Gelbe Trikot des Weltcup-Führenden übernommen hat, blickt bisher auf eine eindrucksvolle Saison zurück. Bei sieben Starts lief Stecher fünfmal auf das Podest und feierte dabei zwei Siege. Sich selbst bezeichnete der Steirer im Vorfeld des Heim-Weltcups in Tirol, wo er im Vorjahr einen Sieg gelandet hatte, als den entspanntesten und cleversten Stecher seiner Karriere.

Stecher war in seiner langen Laufbahn bereits von mehreren schweren Knieverletzungen, darunter einem Kreuzbandriss und Knorpelschäden, zurückgeworfen worden. Diesmal dürfte die Sache jedoch glimpflicher verlaufen: Die bereits begonne Behandlung nach der Untersuchung in Innsbruck brachte bereits eine deutliche Besserung des Zustandes. Stecher: "Die Schmerzen und die Beweglichkeit im Knie haben sich sehr gebessert. Die anschließende Therapie hat auch geholfen. Ich bin zuversichtlich, dass die Heilung nicht allzu lange dauern wird, wenngleich man es bei so einer Verletzung auch nicht genau prognostizieren kann." Für Stecher, der über das Wochenende im Teamhotel in Seefeld bleiben wird, rückte am Freitag im Mannschaftsbewerb David Kreiner ins österreichische Team. 

Zweiter Platz für Österreicher

Dieses musste sich im Mannschaftsbewerb dann nur Norwegen geschlagen geben müssen. Felix Gottwald, Wilhelm Denifl, David Kreiner und Bernhard Gruber, die schon nach dem Springen Zweiter gewesen waren, fehlten nach 4 x 5 km Langlauf 11,9 Sekunden auf den Sieg. Platz drei ging an Frankreich vor Deutschland.

Für die Norweger machte Schlussläufer Mikko Kokslien den Sieg im einzigen Teambewerb vor der Heim-WM in Oslo perfekt. (APA/red)

ERGEBNISSE des Weltcup-Teambewerbes der Nordischen Kombinierer am Freitag in Seefeld:

1. Norwegen (Magnus Moan/Haavard Klemetsen/Jan Schmid/Mikko Kokslien) 47:31,2 Min. - 2. Österreich (Felix Gottwald/Wilhelm Denifl/David Kreiner/Bernhard Gruber) +11,9 Sek. - 3. Frankreich (Francois Braud/Maxime Laheurte/Sebastien Lacroix/Jason Lamy Chappuis) +47,9 - 4. Deutschland 49,3 - 5. Italien 1:33,4 Min. - 6. Japan 2:31,3 - 7. USA 2:37,5 - 8. Schweiz 3:16,6 - 9. Russland 6:20,2

Nationencup (nach 8 von 14 Bewerben): 1. Österreich 1.675 Pkt. - 2. Deutschland 1.346 - 3. Norwegen 1.275 - 4. Frankreich 967 - 5. Japan 444 - 6. Italien 331