Berlin - Die Einnahme von Antibiotika während der Schwangerschaft ist nicht grundsätzlich unbedenklich, aber in manchen Fällen notwendig. Eine Infektion beispielsweise könne eine Fehl- oder Frühgeburt zur Folge haben, sagte Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). Antibiotika könnten dies verhindern. "Schwangere sollten daher keine ärztlich verordnete antibiotische Therapie ablehnen, etwa weil sie Befürchtungen haben, dass das Baby dadurch Schaden nehmen könnte", betonte er.

Geeignete Antibiotika

Für die meisten Infektionskrankheiten existierten inzwischen geeignete Wirkstoffe, von denen kein schädlicher Effekt auf Mutter und Kind zu erwarten seien, erklärte Albring. Im Zweifelsfall sollte der behandelnde Frauenarzt zu Rate gezogen werden.

Infektionen sind die Ursache für etwa die Hälfte aller Frühgeburten. Oft sind bakterielle Infekte der Harnwege der Ausgangspunkt für aufsteigende Infektionen, die dann auf die Gebärmutter übergreifen und das Kind schädigen oder einen vorzeitigen Blasensprung und damit eine Frühgeburt auslösen können. (APA)