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Wien - Im abgelaufenen Jahr 2010 sind die durchschnittlichen kollektivvertraglichen Brutto-Mindestlöhne und -gehälter in Österreich laut dem Tariflohnindex um 1,6 Prozent gestiegen, so die Statistik Austria in einer Aussendung am Freitag. Damit ist dies der niedrigste Anstieg seit der Erstberechnung des Tariflohnindex im Jahr 1987. Zurückzuführen sei diese Entwicklung vor allem auf die Anpassung der Lohn- und Gehaltsabschlüsse aufgrund der Wirtschaftskrise und der damit geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit niedrigen Inflationsraten und geringem Wirtschaftswachstum, so die Statistik Austria. Zum Vergleich: Die Inflationsrate betrug im Jahr 2010 rund 1,9 Prozent.
Für Arbeiterinnen und Arbeiter gab es 2010 rund 1,7 Prozent mehr, für Angestellte 1,6 Prozent und für öffentliche Bedienstete 1,1 Prozent. Die höchsten Anstiege der Mindestlöhne und -gehälter im Jahresdurchschnitt verzeichneten die "Beherbergung und Gaststättenwesen"-Branche mit 2,2 Prozent und das Bauwesen mit 1,9 Prozent. Die niedrigsten Steigerungsraten gab es in der Öffentlichen Verwaltung mit 1,1 Prozent und dem Unterrichtswesen mit 1,2 Prozent.
Im Handel stiegen die Gehälter um 1,6 Prozent, im Bauwesen um 1,6 Prozent sowie im Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen um 1,3 Prozent.
Die höchsten Anstiege der Bruttomindestlöhne und -gehälter gab es in den Jahren 1990 bis 1993 mit Steigerungsraten von 5,0 Prozent bis 6,9 Prozent. Zum Vergleich: Die Inflationsrate betrug in diesen Jahren zwischen 3,3 und 4,1 Prozent. (APA)