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Gegen Repression: MigrantInnen-Selbstorganisationen

Foto: REUTERS/DENIS BALIBOUSE

Bratić, Ljubomir: Politischer Antirassismus.

Selbstorganisation, Historisierung als Strategie und diskursive Intervention.

LÖCKER, Wien 2010.

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Über sie wird viel geredet - doch was sagen die MigrantInnen selbst? Wie treten jene, die selbst am allermeisten davon betroffen sind, gegen Rassismen auf? Wie wehren sie sich, wie holen sie sich Unterstützung von der Mehrheitsgesellschaft, ohne gleichzeitig von dieser vereinnahmt zu werden?

Fragen wie diesen geht Ljubomir Bratić in seinem Band "Politischer Antirassismus - Selbstorganisation, Historisierung als Strategie und diskursive Interventionen" auf den Grund. Die darin enthaltenen Texte wurden im Lauf der vergangenen zehn Jahre in diversen Independent-Publikationen veröffentlicht und sollen nun als Gesamtschau einen Überblick über Bratićs jüngstes Werk geben.

"Die MigrantInnen"

Der Philosoph stellt den oft rassistisch geführten, aber immer hegemonial geprägten "Integrationsdebatten" seine Sicht als handelndes Subjekt entgegen. Er zeigt auf, dass "die MigrantInnen" ein vom Nationalstaat erst künstliches geschaffenes Beziehungsgeflecht sind, und erklärt, warum die Verstärkung dieser künstlichen Beziehung in Form von Selbstorganisation essentiell ist, um sich gegen - nicht zuletzt staatliche - Repression zu wehren.

Am Montag wird Bratićs Buch im Depot präsentiert und debattiert. Beginn: 19 Uhr, Eintritt frei. (red, derStandard.at, 14.1.2011)