New York  - An der Wall Street bahnt sich der nächste Skandal an: Die US-Börsenaufsicht SEC geht laut Medienberichten dem Verdacht nach, dass Finanzfirmen die Bevollmächtigten von ausländischen Staatsfonds bestochen haben, um mit ihnen ins Geschäft zu kommen. Neben Geld sollen die Bediensteten auch mit Reisen und ähnlichem umgarnt worden sein.

Einige Wall-Street-Häuser hätten Anfragen der SEC erhalten, darunter die Großbank Citigroup und der Finanzinvestor Blackstone, schrieb das Wall Street Journal (Freitag) unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Insgesamt stünden bis zu zehn Finanzfirmen im Visier der SEC.

Staatseigene Fonds aus dem arabischen oder asiatischen Raum gehören zu den größten Investoren der Welt. In der Finanzkrise hatten sie viel Geld in die US-Banken gepumpt und damit die ganze Branche gestützt. Auch in Deutschland sind Staatsfonds aktiv, hier allerdings vor allem bei Autokonzernen wie Daimler und Volkswagen. (APA)