Regensburg/Passau/Nürnberg/Dresden - Die deutsche Stadt Regensburg bereitet sich auf eine Flutkatastrophe vor. Pro Stunde stieg das Wasser um drei Zentimeter, an der Eisernen Brücke erreichte der Pegelstand Samstag früh die 6,09 Meter-Marke.

Der Krisenstab der Stadt rechnete am Samstag damit, dass der Scheitelpunkt der Flutwelle am Nachmittag mit etwa 6,40 Meter erreicht sein könnte. Damit würde der Pegelstand leicht unter dem der Flutkatastrophen von 1988 und 2002 bleiben. Auch in der Früh konnten die mobilen Schutzwände das Wasser halten.

Hoher Pegelstand in Passau

In Passau war der Pegelstand der Donau seit Freitagabend zurückgegangen, Samstag früh lag er bei 8,40 Meter. Eine Sprecherin der Stadt Passau sagte, es werde damit gerechnet, dass der Stand im Lauf des Samstags um weitere 20 Zentimeter zurückgehe.

Für Sonntag werde zwar erneut mit einem Anstieg gerechnet. Der solle aber moderater ausfallen als ursprünglich angenommen, gerechnet werde mit einem Anstieg um 30 Zentimeter. Auch in Mittel-, Unter- und Oberfranken blieben zahlreiche Straßen in Ufernähe gesperrt, darunter einige Bundesstraßen.

Angespannte Lage in Sachsen

Im deutschen Bundesland Sachsen blieb die Hochwasserlage ebenfalls angespannt. Ein Schwerpunkt sei weiterhin die Elbe, sagte Uwe Büttner vom Landeshochwasserzentrum am Samstag. Zwar stagnierten hier die Wasserstände in der Nacht. Im Laufe des Tages sollten sie aber wieder ansteigen. Samstag früh galt für die Pegel in Riesa, Dresden und Schöna die zweithöchste Hochwasseralarmstufe 3. Angespannt ist die Lage außerdem an der Vereinigten Mude und ihren Zuflüssen. Auch hier galt in der Früh an vielen Pegeln im Norden Sachsens die Alarmstufe 3. (APA)