Seit ein paar Tagen ist offiziell, was Science-Fiction-Fans schon immer wussten: Sollten sich einmal Aliens auf unseren kleinen Planeten herablassen - sie träfen auf komplett unvorbereitete Bewohner, die ihnen schutzlos ausgeliefert wären.

Das befinden (Der Standard berichtete) Wissenschafter im Auftrag der ehrwürdigen Royal Society. Die Forscher haben angeregt, schleunigst Strategien auszuarbeiten, um sich für eine Kontaktaufnahme durch derart echte Fremde zu wappnen. Aliens dürften beim Erforschen neuer Welten nämlich ähnlich nett auftreten wie wir und es nur auf Ausbeutung und Unterwerfung abgesehen haben. Schließlich, so der Cambridge-Paläobiologe Simon Conway Morris, habe "das Prinzip des Darwinismus wohl auch deren Evolution bestimmt".

Klingt plausibel. Bloß - eine Eventualität scheinen die Forscher außer acht gelassen zu haben: Dass die Aliens längst da sind. Nicht umsonst hat die Nasa Szenarien wie Blade Runner, in dem fast perfekte Kunstwesen als Menschen auftreten, eben als "überzeugend" bewertet.

Das muss doch als Wink für unsereins unbedarftes Stimmvieh gemeint gewesen sein: In Wahrheit sind sie schon mitten unter uns - und nicht nur das. Womöglich sitzen sie schon ganz, ganz oben! Das durch und durch außerirdische Schnarren in der Stimme "unseres" Herrn Bundeskanzlers nimmt sich so gesehen als klassischer Programmierfehler einer Vorserie aus. (corti, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17.1.2011)