Wien - Der zu Jahresbeginn als Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien abgelöste Ex-Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger strebt offenbar keine weitere Politkarriere mehr an. "Das einzige große politische Amt, das mich wirklich interessiert, ist für mich nicht erreichbar, weil ich ja in Österreich geboren wurde, und dadurch nicht US-Präsident werden kann", erklärte der gebürtige Steirer in einem Interview mit der "Kronen-Zeitung" (Montag-Ausgabe).

"Ich hätte natürlich für den Senat kandidieren und damit nach Washington gehen können", sagte der Republikaner weiter, "aber das reizt mich nicht". Schwarzenegger führte dafür auch familiäre Gründe an. Ein Ende seines politischen Engagements bedeute dies freilich nicht, betonte der 63-Jährige. "Es wird öffentliche Auftritt geben, in denen ich die Menschen an den Weg, den ich während meiner Amtszeit eingeschlagen habe, erinnere und ihre Unterstützung fordere."

Eine Rückkehr ins Filmgeschäft schloss Schwarzenegger nicht aus: "Ich lese gerade drei Drehbücher! Ein Thema, mit dem ich mich schon vor der Zeit als Gouverneur beschäftigt habe, reizt mich besonders. Da würde ich einen älteren deutschen Offizier spielen, der gegen Kriegsende den Befehl bekommt, Dutzende Kinder zu töten. Er tut's aber nicht und bringt sie auf abenteuerliche Art und unter dem Einsatz seines Lebens in Sicherheit. Das Thema basiert auf einer wahren Geschichte."

In die Rolle des "Action-Heroes" will der "Ex-Terminator" aber nicht mehr unbedingt schlüpfen: "Ich werde meine Rollen in Zukunft natürlich meinem Alter anpassen müssen. So hat es ja auch Clint Eastwood getan. Extremes Prügeln und Herumschießen ist da nicht mehr drinnen. Ich will als Schauspieler viel mehr gefordert sein, und ich glaube, dass ich diese Herausforderung auch schaffen kann. Ich bin wie ein Schwamm, der Wissen aufsaugt und ständig bereit ist, Neues zu lernen."

Schwarzenegger wird in den kommenden Tagen in seiner ehemaligen Heimat Österreich erwartet. So soll er noch im Jänner das fast fertiggestellte Museum in seinem Geburtshaus in Thal bei Graz besichtigen. Zudem dürfte er dem Ski-Weltcup der Herren einen Besuch abstatten und bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel am kommenden Wochenende (21. bis 23. Jänner) und möglicherweise auch beim Nachtslalom von Schladming am darauffolgenden Dienstag als Ehrengast dabei sein.(APA)