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Als erste Frau eroberte Hilde Zach 2002 den Chefsessel einer Landeshauptstadt, den sie bis 2010 innehatte.

Foto: APA / ROBERT PARIGGER

Innsbruck - Innsbrucks Altbürgermeisterin Hilde Zach ist am Samstag im Alter von 68 Jahren gestorben. Die resolute und beliebte Politikerin erlag einem Krebsleiden. Als erste Frau eroberte sie 2002 den Chefsessel einer Landeshauptstadt, den sie bis 2010 innehatte. Zach war bereits am 8. März des vergangenen Jahres aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten.

Zachs politische Arbeit hat die Landeshauptstadt nachhaltig geprägt. Am Anfang ihrer politischen Karriere stand sie zwar noch im Schatten ihres Amtsvorgängers, des späteren Landeshauptmanns Herwig van Staa (ÖVP). Zusehends entwickelte sie aber eigenes Profil und scheute nicht davor zurück, zum Teil unpopuläre Projekte durchzusetzen. Dazu zählten die Realisierung einer neuen Hungerburgbahn und der Bau der Autobahnabfahrt Mitte. Auch der Neubau des Kaufhauses Tyrol in der Innsbrucker Innenstadt fiel in ihre Amtszeit.

Als der VP-Parteirebell Herwig van Staa mit seiner Liste "Für Innsbruck" 1994 Bürgermeister wurde, stieg Zach zur amtsführenden Stadträtin auf. Seit der Gemeinderatswahl 2000 war sie erste BürgermeisterInnen-Stellvertreterin. Als van Staa 2002 in den Landtag wechselte, wurde Zach in einer Sondergemeinderatssitzung zur neuen Bürgermeisterin gewählt. 2006 wurde sie für weitere sechs Jahre in ihrem Amt bestätigt.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter würdigte Zach als eine der "prägendsten politischen Persönlichkeiten der vergangenen Jahre und Jahrzehnte". "Ihre Nachfolgerin als Innsbrucker Bürgermeisterin, Christine Oppitz-Plörer (Liste Für Innsbruck), hob ihren "beispielhaften, unermüdlichen Einsatz" hervor. (APA, DER STANDARD/Printausgabe 17.1.2011)