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Andreas Nödl

Foto: APA/Fohringer

Philadelphia - Es läuft alles nach Wunsch für Andreas Nödl in der NHL. Der 23-jährige Wiener hat sich in dieser Saison einen Stammplatz bei den Philadelphia Flyers erkämpft und tritt erstmals auf höchstem Niveau auch als Torschütze in Erscheinung. Und während Thomas Vanek mit den Buffalo Sabres um die Play-off-Teilnahme noch hart kämpfen muss und Michael Grabner mit den New York Islanders praktisch keine Chance hat, liegt Nödl mit den Flyers auf Platz eins der Eastern Conference.

Nur einen einzigen Treffer hat Nödl in den Saisonen 2008/09 und 2009/10 in 58 Spielen erzielt, obwohl er im Nachwuchs ein Scorer war. Trainer Peter Laviolette forderte daher Tore von seinem jungen Flügel, als er ihm Mitte Oktober die erste Chance gab. Nödl setzte die Forderung seines Chefs um, produzierte Punkte, erkämpfte sich damit einen Platz in der Top-Linie mit Kapitän Mike Richards und Nikolaj Scherdew und hält nach 36 Spielen bei 9 Toren und 8 Assists.

"Ich hatte kein Problem mit dem Druck, weil ich gewusst habe, was ich machen muss. Ich habe gut begonnen und mehr und mehr Eiszeit bekommen. Es war wichtig, dass ich Tore gemacht habe", blickte Nödl im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur zurück. Dass er nach zwei Jahren Pause auch wieder als Torjäger bezeichnet werden kann, fühle sich gut an. "Ich fühle mich jetzt als kompletter Spieler. Tore und Punkte war das, was mir gefehlt hat."

Nödl hat sich damit auch noch besser in der Mannschaft eingelebt, auf dem Eis hat er sich ohnehin seit seiner tadellosen Leistung im Play-off des Vorjahres eine gute Stellung erarbeitet. Er spielt in entscheidenden Situationen und auch in Unterzahl. "Ich spiele mit sehr guten Leuten zusammen, wir spielen immer gegen die Top-Linie des Gegners, müssen defensiv gut spielen. Es läuft ziemlich gut", erklärte er.

Auch mit der Mannschaft. Philadelphia, das im Vorjahr bis ins Finale um den Stanley Cup gekommen war (2:4-Siege gegen die Chicago Blackhawks), ist auch heuer eine Top-Mannschaft und auf dem besten Weg zurück ins Play-off. Von mehr will Nödl noch nicht reden. "Der Stanley Cup ist noch weit weg. Es ist eine andere Saison und wir müssen zunächst schauen, dass wir ins Play-off kommen", betonte er.

Gerüstet sieht er die Flyers allemal. "Die Offensive ist eine der besten der Liga, wir haben drei gute Linien. Auch die Defensive ist nicht schlecht, da haben wir sehr gute Leute. Im Powerplay und im Unterzahlspiel können wir uns aber noch verbessern", analysierte Nödl. Auch die Tiefe des Kaders sieht er als Pluspunkt. So haben die Flyers den Ausfall von Star-Verteidiger Chris Pronger bisher bestens kompensiert, im neuen Jahr haben sie sechs von sieben Spielen gewonnen. (APA)

Ergebnisse von Sonntag: New York Rangers - Philadelphia Flyers (mit Andreas Nödl) 2:3, Washington Capitals - Ottawa Senators 3:1, Minnesota Wild - Vancouver Canucks 4:0, Chicago Blackhawks - Nashville Predators 6:3, Anaheim Ducks - Edmonton Oilers 3:2