Glasgow/Minneapolis - Aktives Rauchen trägt entscheidend zur erhöhten Sterblichkeit von Männern bei. Wie schottische Forscher für 30 europäische Länder errechneten, tötet der Tabakkonsum in diesen Staaten doppelt so viele Männer wie der Alkohol. In allen untersuchten Ländern hatten die Männer eine höhere Sterblichkeit als die Frauen. 40 bis 60 Prozent davon seien auf Rauchen zurückzuführen, schreiben die Forscher im Fachjournal "Tobacco Control".

Wie schädlich Zigarettenrauch für den Körper ist - und vor allem: wie schnell er Schäden anrichten kann -, das untersuchten US-Forscher um Stephen Hecht. Sie fanden heraus, dass es gerade einmal eine Viertelstunde dauert, bis der Stoffwechsel Kohlenwasserstoffverbindungen aus dem Zigarettenqualm in giftige Substanzen umgewandelt hat, die wiederum die DNA in den Zellen schädigen.

Die Folge: Die Zellen entarten, und es können bösartige Erkrankungen wie etwa Lungenkrebs entstehen. Wie die Forscher im Fachblatt im Fachblatt "Chemical Research in Toxicology" warnen, setzen sich selbst Gelegenheitsraucher der Gefahr dieser Schäden aus. (tasch, APA/DER STANDARD, Printausgabe, 18. 1. 2011)