Frankfurt - Der deutsche Medienkonzern Axel Springer hat mit einem nachgebesserten Angebot die Zustimmung des Internetportals Seloger zur Übernahme der französischen Immobilien-Internetseite gewonnen. Das am Dienstag um zwölf Prozent auf 38,05 Euro pro Aktie aufgestockte Offert bewertet das Immobilien-Portal mit 634 Mio. Euro. Das ursprüngliche Angebot über 34 Euro hatte Seloger.com als zu niedrig abgelehnt.

Das verbesserte Angebot werde nun vom Seloger-Aufsichtsrat zur Annahme empfohlen. Seloger will nach Angaben von Springer seine Abwehrmaßnahmen gegen die Übernahme abblasen: Mit Seloger sei sowohl die Absage einer außerordentlichen Hauptversammlung als auch die Rücknahme der Klage zur Abwehr des Angebots vereinbart worden.

Das Kaufoffert steht nach Angaben von Springer unter der Bedingung, dass mindestens 50,01 Prozent erreicht werden. 12,4 Prozent an der französischen Immobilien-Internetseite mit mehr als zwei Millionen Immobilien-Annoncen hält Springer bereits. Der "Bild"-Verlag will mit der Übernahme sein europäisches Netz von Online-Rubrikanzeigen ausbauen und seine Immobilienbörse Immonet ergänzen. Die Berliner treiben seit einigen Jahren den Ausbau ihrer Internet-Aktivitäten stark voran. In diesem Bereich rechnet sich der Konzern mehr Wachstumschancen aus, da immer mehr Leser und Werbekunden dem reinen Print-Geschäft den Rücken kehren. (APA/Reuters)